Digital Publishing

"Indie-Authors" nennt man in den englischsprachigen Ländern jene Schreiber, die sich aufgemacht haben, ohne Verlag und doppelten Boden ihre Werke nicht nur selbst zu erstellen, sondern auch in eigener Regie zu publizieren und zu vermarkten. "Indie" steht dabei für "independent", also "unabhängig", was das letzte ist, was sich viele der herkömmlichen Verlage wünschen, denn oft genug machen sich die (freien) Autoren der Verlage im hohen Grade selbst abhängig von den Verlagen, indem sie sämtliche Nutzungsrechte für ihre Produktionen geradezu verramschen. Doch in der weltweiten Gilde der Autoren weht inzwischen ein anderer Geist. Seitdem über Computer und Internet dem Autoren alle (!) Produktionsmittel zur Verfügung stehen, ist er im Prinzip nicht mehr auf die Dienste eines Verlages angewiesen, zumal noch heute die alte Henry-Miller-Sentenz gilt, dass der Autor sich schon selbst seinen eigenen Leserkreis aufbauen muss. Was braucht er dazu? Den Willen, den Mut und natürlich die ganz spezielle Sichtweise der Welt, die sich in seinen Werken niederschlägt. Alles andere, die Schreib-, Gestaltungs- und Publikationstools kann er sich zumeist kostenlos downloaden. Als Distributionskanäle stehen ihm (relativ) problemlos die Verlagsstrukturen von Apple, Google und Amazon zur Verfügung, auch kann er die Kooperation mit einer neu aufkommenden Verlagsszene suchen, die gerade die mehr unabhängig agierenden Autoren unterstützt. In Kürze mehr zu diesem Thema.

Eine Übersicht über die derzeitigen Möglichkeiten des "Digital Publishing" und "Self-Publishing" gibt der "2012 Digital Publishing Industry Report" der von "The Future of Ink" herausgegeben wird, allemal eine gehaltreiche Lektüre, wenn auch leider nur auf Englisch erhältlich. (wof)


Autor:
wof