Postproduktion mit "Lichtfänger"-Technologie

Das Weblog des Fraunhofer IIS-Instituts berichtet ausführlich von einem wahrlich atemberaubenden neuen Verfahren, das wie Science Fiction anmutet: Mit Hilfe der "Lichtfänger-Technologie wird es jetzt möglich Filmszenen auch nach Abschluss der Dreharbeiten substantiell zu bearbeiten, zum Beispiel:

  • Änderung des Kamera-Blickwinkels
  • Anpassungen des Fokus
  • Virtuelle Kamerafahrten

Das Verfahren wird mit der Postproduktionssoftware EasyDCP realisiert, hierzu bietet Fraunhofer IIS auch einen Podcast an:
Abhören im Weblog-Eintrag Mittlere Spalte


Der Fraunhofer-Blog erläutert das Verfahren einführend so:

"Die Szene ist im Kasten. Die Filmcrew hat ihre Kameras, Schienen, Scheinwerfer, Monitore bereits eingepackt. Die Schauspieler sind bereits am nächsten Set. Alle Takes sind sicher auf digitalen Datenträgern abgespeichert und stehen für die Nachbereitung und den Schnitt bereit. Regisseur und Kameramann sichten das Material und wählen die Szenen zusammen mit der Cutterin für den ersten Rohschnitt aus. Genau hier kommt nun im Nachhinein zu Tage, was zwar akribisch geplant wurde, doch in der Ruhe des Screening-Raums und in der Postproduktion noch einmal zu Zweifeln führt. Hatte die Kamerafahrt wirklich den korrekten Verlauf, waren nicht unbemerkt Wackler, Unschärfen am Werk, die nicht in die Endfassung einfließen sollen? Mit einer oder zwei Kameras heißt dies häufig: Nichts kann mehr geändert werden – alles andere wäre zu aufwändig und zu teuer."


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wof