Barrierefreie Medienwelt – ein politisches Erfordernis

Robin Ribback: 100 Prozent Untertitel im deutschen Fernsehen, Zugang zu sämtlichen Informationen in Politik, Kultur und Gesellschaft: Obwohl die 2009 von Deutschland ratifizierte UN-Konvention für die Rechte von Menschen mit Behinderungen dies festschreibt, ist es für Millionen von Menschen, die aufgrund einer Hörbehinderung auf eine Visualisierung gesprochener Inhalte angewiesen sind, noch keine Realität. Noch immer wird nur ein kleiner Teil des deutschen Fernsehprogramms untertitelt. Die öffentlich-rechtlichen Sender bieten eine Auswahl an untertitelten Sendungen, Privat- und Regionalsender ziehen eher zögerlich nach und auch im Bereich der Wirtschaft werden Unternehmensvideos und Informationen häufig noch nicht barrierefrei dargestellt. Die Bereiche, in denen diese Bevölkerungsgruppe darüber hinaus eine Visualisierung von gesprochenen Inhalten benötigt, sind vielfältig: Kongresse und kulturelle Veranstaltungen, politische Debatten, Bildung und Berufsleben, Kino und Theater. Neben einer konsequenten Untertitelung von gesprochenen Inhalten sind viele der Betroffenen zudem auf eine Verdolmetschung in Gebärdensprache angewiesen.

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