VTFF: Mehr Anerkennung und Wertschöpfung für technische Dienstleister

Fernseh- und Kinoproduktion

Der Verband Technischer Betriebe für Film und Fernsehen (VTFF) will sich laut einer aktuellen Veröffentlichung neben Themen wie Green Shooting oder der Reform der Filmförderung künftig noch stärker für eine allgemein höhere Wertschätzung der technischen Dienstleister innerhalb der Film- und Fernsehbranche einsetzen. Dies müsse sich auch an einem deutlich höheren Anteil an der Wertschöpfung der Branche zeigen.
 


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Der VTFF auf der 29. FKTG Fachtagung

In seinem Vortrag „Qualität sichtbar machen – wie Exzellenzkriterien im Ausschreibungsprozess die Zukunft der Branche sichern“ erläutert Thomas Busch die Vorteile des durch den TÜV Rheinland erstmals in der Branche vergebenen Gütesiegels für die Servicequalität. 

 



 

„Grüner Steckbrief“ und Reform der Filmförderung

Neben Initiativen wie etwa der zur Bewahrung des deutschen Filmerbes gehörten zu den Themen des Verbandes  in den vergangenen zwölf Monaten das Green Shooting und die Reform der Filmförderung. So hat der VTFF etwa einen „grünen Steckbrief“ entwickelt, mit denen die im Verband organisierten Studios dokumentieren, welche ökologischen Standards sie bereits erfüllen.

Gegenüber der Politik forderte der VTFF spezielle Förderprogramme für die technischen Dienstleister ein, die die Hauptlast des Transformationsprozesses zu einer nachhaltigen Produktionsweise tragen müssen. Über eine interne Befragung fand der Verband heraus, dass die Dienstleister allein 78 Millionen Euro investiert müssen, um konventionelle Stromgeneratoren durch umweltfreundliche Hybrid- oder Akku-Generatoren zu ersetzen. 

Gleichzeitig setzte sich der Verband für eine grundlegende Reform der Filmförderung ein. Hintergrund ist, dass der Filmstandort Deutschland trotz Produktionsboom im internationalen Wettbewerb immer stärker zurückfällt und Personal und Technologie zunehmend ins erfolgreichere Ausland abwandern. Um diesen „Brain Drain“ zu stoppen, fordert der VTFF – orientiert an erfolgreichen Modellen etwa in Österreich und Großbritannien – eine Abkehr von der föderalen Filmförderung nach dem Gießkannenprinzip und eine Hinwendung zu einem steuerlichen Anreizsystem, das der Branche langfristige Planungssicherheit ermöglicht.
 

Di., 18.10.2022 - 12:06

Arbeit technischer Dienstleister wertschätzen

Ein weiterer Schwerpunkt der Verbandsarbeit ist nach eigenen Angaben der Einsatz für mehr Wertschätzung der Arbeit der technischen Dienstleister sowie für ihre adäquate Teilhabe an der Wertschöpfung der Branche. So unterstützt er die Unternehmen aus dem Bereich Außenübertragung etwa bei der Durchsetzung ihrer TÜV-geprüften Servicequalität. 

Das Thema Wertschätzung der Dienstleistungen der technischen Betriebe der Film-und Fernsehwirtschaft soll auch im kommenden Jahr auf der Agenda des Verbandes oben stehen. Geschäftsführer Achim Rohnke kündigte an, dass man noch stärker als zuvor ,Money for Value‘ einfordern werde. So seien die Mitglieder des VTFF täglich dabei, konventionelle Arbeitsweisen in der Filmwirtschaft in digitale Workflows und nachhaltigere Produktionen im Sinne von Green Production zu etablieren. „Diese anspruchsvolle Arbeit muss in Zukunft viel stärker honoriert werden. Der Anteil der Dienstleister an der Wertschöpfung ist viel zu niedrig“, so Rohnke.
 

-AB

Bilder:
Aufmacher: Lucio Alfonsi, Pixabay, Logo: VTFF