Social Radio

Auf dem Weg zum interaktiven und damit "sozial" gewordenen Rundfunk ist Crowdradio ein Beispiel für eine Hybridform, wo es zwar nach wie vor eine Programmgestaltung "von oben" gibt, Hörer aber kräftig am Programm und Sendung mitarbeiten können. Crowdradio beschreibt die Vorgehensweise so: "Besucher erhielten von der Redaktion Aufgaben, die sie während der Konferenz erfüllen sollten. Z.B. ein Interview mit einem Sprecher zu führen. Über gezielte Motivation und Aufgabenstellungen konnte eine hohe Beitragsqualität sicher gestellt werden." Die so erstellte Sendung wurde über den Internetradio-Sender detektor.fm ausgestrahlt, der 2012 mit dem deutschen Radiopreis (Kategorie: Beste Innovation) honoriert und von Robbie Williams gefeiert wurde. 

Es ist schon faszinierend, beispielsweise mit dem iPad oder mit dem Desktop PC auf detektor.fm ein anderes Hör- und Seherlebnis zu genießen. Gegenüber dem klassischen Radioangebot, das naturgemäß immer nur eine Sendung ausstrahlen kann, hat man hier, wie bei vielen Online-Mediatheken, die Auswahl zwischen dem Life-Stream und asynchron laufenden anderen Streams und bekommt zusätzlich in Schrift und Bild Informationen zu den jeweiligen "Sendungen" (Streams). Ein mobiles Medium wie das iPad mutiert dabei zu einem Zwitter der besonderen Art: Es ist Empfangsgerät und "Fernbedienung" in einem. Über kurz oder lang wird es selbst auch zum Sender werden können. (wof)

Autor:
wof