Simulator für den Erfolg eines Spielfilms

Der „Hollywood Reporter“ berichtete unlängst, dass am letzten Tag des Tokyo International Film Festival TIFFCOM das japanische Startup-Unternehmen Crunchers einen Simulator vorstellte, der den Erfolg bzw. Misserfolg eines Spielfilms an der Abendkasse vorhersagen kann. Eine solche Erfolgsvorhersage ist für die Produktionsfirmen lebenswichtig, denn anders als bei der Erstellung für Internet Content geht es bei einer Filmproduktion meist um sehr viel Geld und damit um ein entsprechend hohes Risiko. Die Software geht von drei Hauptvariablen aus, die den Erfolg eines Films ausmachen: Das sind Marketing und Werbung, Mundpropaganda bzw. die sogenannten viralen Effekte und der Startzeitpunkt des Films. Während Marketing und Startzeitpunkt relativ einfach zu berücksichtigen seien, lassen sich die viralen Effekte indessen sehr schwierig erfassen. Man hat deshalb die Elemente, die die virale Attraktivität eines Films auf dem Markt bestimmen, bei über 100 Filmen analysiert. Das Firmenteam entwickelte eine Checkliste mit 600 Ja/Nein-Fragen, die den kreativen Ausdruck, kulturelle Faktoren, Konflikte und Höhepunkte der Handlung und andere Aspekte mit einbeziehen, die dafür besonders bestimmend sein könnten. Mit diesen 600 Faktoren wurden dann 867 Filme untersucht und festgestellt, dass bereits 60 Faktoren ausreichend sind, um eine sehr starke Korrelation mit den Verkäufen an der Abendkasse zu haben. Von dieser Basis ausgehend will man nun einen verfeinerten Simulator erstellen und ihn als Dienstleistungsunternehmen Anfang 2015 anbieten. (bol-)

Originalmeldung:  http://www.hollywoodreporter.com/news/box-office-prediction-system-unve…

 

Autor:
bol-