RTL Deutschland setzt auf KI für neue Audioanwendungen

KI

RTL Deutschland arbeitet derzeit an der Entwicklung von „Text-to-Speech"-Angeboten“. Das Projekt ist Teil einer Partnerschaft von Bertelsmann mit dem Technologieunternehmen Microsoft und entstand in Zusammenarbeit mit der Softwareagentur Appsfactory. Es wird vom Journalismus Lab der Landesanstalt für Medien NRW gefördert.

„Text-to-Speech“ für personalisierbare Newsangebote und digitale Bildung


Im Rahmen des Projekts hat RTL Deutschland die Stimmen von RTL-Moderator Maik Meuser und Podcast-Host Inken Wriedt aufgenommen und durch ein künstliches neuronales Netz synthetisiert, das jetzt die neuen Text-to-Speech-Anwendungen von RTL ermöglicht. Aus vier Stunden gesprochenem Text seien so lebensechte, natürlich klingende Versionen der Stimmen entstanden, die man vom menschlichen Original nicht mehr unterscheiden könne, so der Sender. Dies ermögliche den Einsatz dem Nutzer vertrauter Stimmen in vielen Bereichen. Zu den Anwendungsmöglichkeiten gehören personalisierbare Audio-News-Briefings oder die ab sofort verfügbare Vorlesefunktion bei den textbasierten Online-Nachrichtenangeboten von RTL und ntv. Der Abruf kann über Smart Speaker, In-Car-Entertainment-Systeme oder die Onlineangebote von RTL Deutschland erfolgen. Auch im Bereich der digitalen Bildung, etwa bei funktionalen Texten in Schulungsvideos kann KI unterstützend eingesetzt werden. So bestätige RTL Deutschland, im engen Austausch mit Relias zu stehen, einem Unternehmen der Bertelsmann Education Group.

 

KI und Medienethik: „Strenge Vorgaben“


Wie RTL Deutschland mitteilte, folge das Projekt strengen ethischen Vorgaben gemäß der Richtlinien von Microsoft für den verantwortungsvollen Umgang mit künstlicher Intelligenz. Synthetische Stimmen würden etwa bei künftigen Einsätzen klar erkennbar gekennzeichnet. Auch inhaltlich gebe es klare Richtlinien. Ausgeschlossen von der Synthetisierung mittels KI seien alle Inhalte, welche die Meinungsbildung manipulativ beeinflussen könnten. Zu diesen Fragen befindet sich das Projektteam nach eigenen Angaben im Austausch mit der Medienanstalt NRW.

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-AB
Bild: Gerd Altmann, Pixabay