C. Vogt: Im Rahmen des DVB-Projekts ist bereits eine umfangreiche Toolbox mit offenen Standards für das Digitale Fernsehen definiert worden, mit der sowohl reine Broadcast- als auch interaktive Dienste für die verschiedenen Übertragungswege (Satellit, Kabel, terrestrisch, usw.) realisiert werden können [1]. Die neueste Entwicklung ist die Harmonisierung der Spezifikationen für die zukünftige Multimedia Home Plattform (MHP), die wichtige Eigenschaften wie die Interoperabilität von Applikationen, Download-Mechanismen, Skalierbarkeit und Aufrüstbarkeit sicherstellen sollen. Das wesentliche Ziel dieser Plattform- Harmonisierung ist der Schritt von den heutigen „vertikalen Märkten“ (ein Dienste- Anbieter betreibt zum Beispiel einen Pay-TV-Dienst mit seinem Headend und seinen Set-Top-Boxen) zu einem zukünftigen „horizontalen Markt“ (viele Dienste- Anbieter, viele verschiedene Dienste, zum Beispiel Pay-TV, Free TV, Internet- Zugang, viele verschiedene Endgeräte), in dem jeder Dienste-Anbieter Inhalte und Applikationen für alle entsprechenden Set-Top-Boxen, integrierte Fernsehgeräte und Multimedia-PCs bereitstellen kann. Eine Schlüsselrolle hat dabei das „Application Program Interface (API)“, das eine plattformunabhängige Schnittstelle zwischen verschiedenen Applikationen und der herstellerspezifischen Hard- und Software zur Verfügung stellt.
