Neue IPTV-Spezifikation fertig gestellt

Die HbbTV Association, eine globale Initiative für offene Standards für die Bereitstellung von Broadcast- und Breitbanddiensten über angeschlossene Fernsehgeräte und Set-Top-Boxen, gab heute,, am 26. September 2017,  bekannt, dass sie ihre IPTV-Spezifikation fertig gestellt und veröffentlicht hat. Diese Spezifikation baut auf HbbTV 2 auf. Eine Meldung von Norbert Bolewski.


Die neue Spezifikation wurde vom ETSI als TS 103 555 veröffentlicht und definiert, wie HbbTV-Endgeräte (z. B. Set-Top-Boxen und Fernsehgeräte) mit IPTV-Diensten genutzt werden können. Zwei verschiedene Anschlüsse werden durch die Spezifikation abgedeckt. Das eine ist ein reines IPTV-Terminal nur mit einem IP-Anschluss, bei dem alle TV-Inhalte über IP empfangen werden müssen.  Der andere Typ ist ein hybrides IPTV-Endgerät, das sowohl über einen IP-Anschluss als auch über einen klassischen HF-basierten Broadcast-Anschluss verfügt. Solche Endgeräte können zwischen der Darstellung von über IP empfangenen Inhalten und über HF-basierte über Rundfunk empfangenen Inhalten ohne Neustart oder gar Unterbrechung einer laufenden HbbTV-Anwendung wechseln.

Für beide Terminaltypen beschreibt die Spezifikation, wie audiovisuelle Inhalte, die von einem IPTV-Dienst bereitgestellt werden, präsentiert werden können. Die Spezifikation definiert dazu drei Möglichkeiten. Der erste ist die Auflistung von Inhalten in der Kanal- oder Serviceliste des Terminals, die entweder bei einer Benutzerauswahl oder durch eine sendebezogene HbbTV-Anwendung angezeigt werden. Die zweite Methode ist, dass eine HbbTV-Anwendung Inhalte mit Streaming-Technologien wie MPEG-DASH präsentiert. Die dritte Möglichkeit ermöglicht einer Broadcast unabhängigen HbbTV-Anwendung die Verwaltung der Kanal-/Dienstauswahl.

Klaus Illgner, Präsident des HbbTV-Verbandes, wies darauf hin, dass der neue Standard das Angebot an Geräten und Dienstleistungen, die die HbbTV-Technik anwenden, unterstützen und erweitern kann, und durch eine branchenübergreifende Beteiligung aller erreicht werden konnte. Frank Lonczewski, Leiter Innovation & Customer Insights TV, Telekom Deutschland GmbH führte aus, dass es die Erweiterung der HbbTV-Spezifikation um Breitbandnetze für den Programmempfang nun möglich wird, Dienste auf HbbTV-kompatible TV-Geräte auszudehnen und damit die Abdeckung von IPTV-Diensten weiter auszubauen.


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bol