Über 400 Teilnehmende bei Messe und Kongress für nachhaltige Film- und TV-Produktion.
Am Berlinale-Montag, 19.2. fand zum zweiten Mal das Messe- und Kongress-Event für innovative und nachhaltige Technologie speziell für die Film- und TV-Branche statt. Laut Veranstalter VTFF mit mehr als 400 Teilnehmenden "ein neuen Besucherrekord".
Der Green Tec Day (GTD) wurde in diesem Jahr zum ersten Mal von der Filmförderungsanstalt FFA und dem Medienboard Berlin-Brandenburg gefördert.
Rund 30 Austeller in den Cinegate Studios
Die Cinegate Studios in Berlin-Charlottenburg waren Gastgeber des Events. In zwei Hallen präsentierten rund 30 Aussteller aus dem In- und Ausland neue Technologien für nachhaltige Film- und Fernsehproduktionen. Zu sehen waren u. a. energiearme LED-Beleuchtungssysteme, virtuelle Studiotechnik, moderne Content-Managementlösungen, recycelbare Batterietechnik, die ohne Schwermetalle auskommt, sowie smarte digitale Lösungen für schlanke und damit nachhaltige Produktionsprozesse.
Ein Schwerpunkt des GTD lag laut Veranstalter auf hybriden Stromversorgungssystemen und alternativen, CO2-armen Mobilitätslösungen. Rentalunternehmen wie Mobilespace und Maier Bros. stellten im Außenbereich der Studios dem Fachpublikum ganze Fuhrparks vor, darunter mit Compressed Natural Gas (CNG) angetriebene Lkw und das mobile Stromversorgungssystem Ecobaze.
Erstmals prominent vertreten waren beim zweiten GTD die Fundusbetriebe, die sich einen Gemeinschaftsstand teilten. „Das Verleihen von Kostümen und Requisiten ist ja sozusagen von Natur aus nachhaltig“, erklärt Andrea Peters, Geschäftsführerin von Theaterkunst, Deutschlands führendem Kostümhaus. Die Branche der grünen Berater war u. a. durch den Bundesverband Green Film & TV Consultants Deutschland e. V. vertreten.
Experten-Panels für Green Shooting
Auf vier Panels diskutierten Branchenpersönlichkeiten und Fachleute u. a. über neue Energiesysteme aus regenerativen Quellen und über die Vorzüge der Virtual Production mit Blick auf das Green Shooting. Bei dem sogenannten Alarmpanel „Grüner Aufbruch, graue Wirklichkeit?“ schilderten die Branchenvertreterinnen und -vertreter eindringlich die Widersprüche zwischen den Zwängen einer Branche, die derzeit in einer wirtschaftlichen Krise steckt und dem Anspruch, im Transformationsprozess hin zu einer nachhaltigen Film- und Fernsehproduktion nicht nachzulassen.
Einig war sich die Runde, dass die Politik bei der aktuellen Reform der Filmförderung nicht hinter ihren Ankündigungen zurückbleiben darf und Deutschland im internationalen Markt wieder wettbewerbsfähig werden muss. Die Diskussionsrunden wurden von Philip Gassmann und Birgit Heidsiek moderiert.
„Der Green Tec Day hat auch in seiner zweiten Ausgabe bewiesen, dass er während der Berlinale der ,Place to be‘ für technologische Lösungen für das grüne Produzieren im Film- und Fernsehbereich ist“, erklärte Achim Rohnke, Geschäftsführer des VTFF. Auch im kommenden Jahr werde der Verband wieder einen Green Tec Day veranstalten, kündigte Rohnke an.
-AB
Bild: VTFF