Das Thema 4K-Displays brummt

Das Thema 4K-Displays hat schon einen Berichtsumfang erreicht, dass man eigentlich nur noch auf ausgewählte Informationen verweisen kann, die einem interessant erscheinen. Diejenigen, die vielleicht am meisten darauf warten, sind die Spielefans. Die elektronischen Adventure- und anderen Spiele sind ja alle elektronisch generiert und können natürlich ohne über Kameras verfügen zu müssen, rein softwaremäßig auf 4K gerechnet bzw. entwickelt werden. Allerdings konnte man in dem online-Magazin ingame lesen, dass Sonys Entwickler der PlayStation in einem Interview mit der japanischen Presse sagte, dass er 4k zwar sehr interessant fände aber dass bisher nicht genug Rechenpower vorhanden sei, um mit der neuen hohen Auflösung klar zu kommen. “Wenn wir die reine Speicherbandbreite annehmen bräuchten wir mit 4k 10 Gbit/s um das Bild zu buffern. Und das wäre nur das, was wir zur reinen Darstellung des Bildes brauchen. Das ist die einfache Antwort darauf, warum wir uns auf die Optimierung der Full-HD-Erfahrung konzentrieren.” Wichtiger scheint erstmal 1080p Spiele so zu optimieren, dass sie auf der Play Station 4 mit konstanten 60 Frames laufen, bevor die nächst höhere Auflösung angestrebt wird.  

Über das große Interesse an 4K konnte sich auch Wellen und Nöthen nicht beklagen. Das zeigten die jüngsten Workshops der Firma. Bei den Veranstaltungen in Berlin und Köln wurden die neuesten Entwicklungen im 4K-Bereich präsentiert und diskutiert. Da der Ansturm der Fachbesucher bereits bei den Voranmeldungen zu groß war, hat man nochmals zwei Workshops angehangen, um das große Interesse an dem Thema zu befriedigen. Einen leider nur recht kurzen Bericht darüber findet sich auf der Website von Wellen und Nöthen.

Anfang April berichtete man bei Heise über die Preise. So hat Sony einen Tag zuvor die Preise für seine neuen Fernseher mit Ultra-HD-Auflösung bekanntgegeben: Die beiden 4K-TVs mit Diagonalen von 55 Zoll (1,40 m, 55X900A) und 65 Zoll (1,65 m, 65X900A) sollen in den USA für 5000 US-Dollar respektive 7000 US-Dollar erhältlich sein. Es wurde auch über den Medienplayer FMP-X1 4K berichtet. Dabei handelt es sich um eine Festplatte mit zehn hochauflösenden 4K-Filmen von Sony. Künftig will das Unternehmen den Medienplayer in den USA für 700 Dollar zu den kleineren UHD-Fernsehern anbieten.  

Der Internetdienst digitalfernsehen.de berichtete am 12.4., dass für den deutschen Pay-TV-Anbeiter Sky die Zukunft des Fernsehens in Bildern mit vierfacher Full-HD-Auflösung zu liegen scheint. Programmchef Gary Davey glaubt dabei fest daran, dass Ultra HD zum neuen Standard werden kann. Bereits fünf Jahre nach dem Start eines eigenen Sky-4K-Kanals könnte laut Davey die Hälfte aller aktuellen HD-Sender, die der Anbieter im Portfolio hat, Ultra-HD-Material senden.    

Die Ratgeberplattform Player.de berichtete, dass der Luxemburger Satellitenbetreiber SES  in Kooperation mit seinen Partnern Harmonic und Broadcom erstmals live eine Ultra-HD-Übertragung via Satellit im neuen HEVC-Standard durchgeführt.hat. Bei früheren Vorführungen des Satellitenbetreibers  kam entweder der H.264-Standard zum Einsatz oder es wurden vier HD-Bilder parallel übertragen. Auf das gleiche Verfahren setzen übrigens Eutelsat und Hispasat bei ihren bereits empfangbaren 4k-Demokanälen. Wann genau Astra seinen 4k-Sender startet, steht noch nicht fest – definitiv hieß es aber dieses Jahr.

Area DVD schrieben Ende April, dass die Blu-ray Disc Association noch für dieses Jahr plant, erste Entscheidungen auf dem Weg zu einer Erweiterung des Standards für 4k-Auflösungen auf Blu-ray Disc plant. Einen Zeitplan für die Markteinführung erster 4k-Blu-ray Discs gibt es aber bislang noch nicht. Es ist davon auszugehen, dass neue Abspielgeräte erforderlich sein werden, um 4k Blu-ray Discs mit wahrscheinlich größerer Kapazität und neuen Codecs abspielen zu können.

Unter der URL http://4kfilme.de/japan-21-firmen-kooperieren-super-4k-taskforce/ findet sich die Meldung, dass 21 japanische Fernsehsender, Heimgerätehersteller und Telekommunkationsunternehmen in Japan eine neue 4K-Taskforce bildeten. Bei den Heimgeräteherstellern gesellt sich Sony, Panasonic, Toshiba, Fujitsu und NEC zur 4K-Elite. Ziel dieser Kooperation ist die weitere Fokusierung und Verbreitung von 4K-Wiedergabegeräten sowie die Erstellung von 4K-Content. Nicht nur Japan, sondern vor allem dem Rest der Welt soll durch die Arbeitsgruppe der Weg zum neuen Auflösungs-Standard erleichtert werden. Mit 3.1 Billionen Yen (ca. 24 Millionen Euro) wird dieses Vorhaben vom japanischen Ministerium für innere Angelegenheiten mitfinanziert.

Gegenüber Twice Magazine (http://4kfilme.de/samsung-empfiehlt-kauft-keine-4k-fernseher-noch-nicht/) ließ Michael Zöllner, Samsung Senior Director of Sales and Marketing verlauten, dass es grundsätzlich nicht zu empfehlen sei, sich einen 4K-Fernseher der aktuellen Generation zu kaufen. Diese sind kaum mit zukünftigen Formaten und Anschlüssen kompatibel.“ Im gleichen Zug erwähnte Zöllner, dass Samsung für seine Ultra HD-Fernseher ein “Evolution Kit” zur Verfügung stellt, das die Kompatibilität auf die nächsten vier bis fünf Jahre sichern soll. Danach sei aber Schluss. Beispiele, mit welchen Problemen 4K-Sets der jetzigen Generation zu kämpfen haben, waren 4K-Blurays und die erhöhte Datenrate von HDMI 2.0 (bereits in Entwicklung). (bol)

Autor:
bol