Bericht über das Symposium HDTV-Kameratechnik beim IRT in München

D. Sauter: Das Institut für Rundfunktechnik in München hat am 15. und 16. Mai 2007 ein zweitägiges Symposium zum Thema HDTV-Kameratechnik abgehalten. 15 Referenten befassten sich mit verschiedensten Themen – von der Kamera über das Objektiv bis zur Verarbeitung und Übertragung der aufgenommenen Daten. Dass die Materie sehr viel komplexer ist als bei SD und die Entwicklung der hochauflösenden Technik noch lange nicht abgeschlossen ist, wurde von Dietrich Sauter deutlich gemacht. Nach einer kurzen Zusammenfassung der technischen Grundlagen und einem schnellen Marktüberblick über die aktuell verfügbaren Kameras, erläuterte er die Vorstellungen des IRT zur Fortentwicklung. Die Unzulänglichkeiten der beiden derzeit im TV-Bereich verwendeten Auflösungen sind die progressiven 720p mit der zu geringen Auflösung und das Interlacing von 1080i, das so gar nicht zu den neuen Flachbildschirmen passt. Die Flachbildschirme setzen das heute aus zwei Halbbildern gesendete Signal wieder zu einem Signal zusammen. Da das in Heimgeräten in der Regel mit nicht so guten Deinterlacern geschieht, lässt die Qualität zu wünschen übrig. Deshalb möchte das IRT – wie viele andere auch – das Format 1080 so bald wie möglich in der progressiven Variante mit 50 Bildwechseln/s zum Standard erklären. Dass dieser Wunsch aufgrund der hohen Datenraten nicht ganz einfach zu erfüllen ist, wurde mehrfach thematisiert. Weitere Wünsche betrafen eine höhere Empfindlichkeit der Kameras, einen großen Dynamikumfang von derzeit 10 Blenden auf mindestens 11 bis 13 und langfristig sogar auf 16 Blenden, wie es moderne Filmemulsionen können. Dies hätte in besseres Clippingverhalten zur Folge, das dem Verhalten von Filmmaterial näher kommt.

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2007 11 093