Prof. Peter C. Slansky
Hochschule für Fernsehen und Film
Akademischer Werdegang
- 1982 - 1984 Studium des Maschinenbaus an der Universität Duisburg bis zum Vordiplom
- 1985 - 1991 Studium Fotoingenieurwesen an der Fachhochschule Köln mit Schwerpunkt Film- und Fernsehproduktion
- 1992 – 1995 Aufbaustudium an der Kunsthochschule für Medien Köln im Bereich Fernsehen/Film
- 1999 Berufung auf den Lehrstuhl für Film– und Fernsehproduktionstechnik der Hochschule für Fernsehen und Film München
- 2013 Promotion zum Doktor-Ingenieur an der Fakultät Architektur der Bauhaus-Universität Weimar über „Die Rolle des Nutzers im Hochschulbau. Nutzervertretung und Nutzer- koordination am Beispiel von Filmhochschulen“
Tätigkeiten vor der HFF
- 1988 – 1999 Realisierung von ca. 60 Industrie- und Werbefilmen als Kameramann, Regisseur, Autor und/oder Produzent
- 1992 – 1999 Freier Dozent im Bereich Kamera und Film- und Videotechnik
Akademische Positionen
- Seit 1999 Professor für Film– und Fernsehproduktionstechnik an der HFF München Geschäftsführender Leiter der Abt. II Technik der HFF
- Seit 2000 Baubeauftragter der HFF 2006—2019 Gründungsdirektor des Studienzentrums für Filmtechnologie der HFF Seit 2013 Studiendekan der HFF
Weitere Tätigkeiten
- Fachautor
- Gutachter Berater für Hochschulbauprojekte
- Amateurastronom
Kurzfassung des Vortrags No. 46
In dem Vortrag präsentiert der Autor ein eigenes Projekt der Grundlagenforschung.
"BBQ.311" ist ein System zur Klassifizierung der Qualität bewegter Bilder, insbesondere von Filmen in der Projektion im Kino bzw. bei der Wiedergabe auf Displays. BBQ.311 ist ganz vom gesehenen Bewegtbild her konzipiert, nicht dagegen von dessen technischen Grundlagen her. Das System geht davon aus, dass Bewegtbildqualität nicht unabhängig vom jeweiligen Bewegtbildinhalt beurteilt werden kann. BBQ.311 arbeitet daher mit semantischen Qualitätsbegriffen und nicht mit technischen oder physikalischen Parametern wie Pixelzahl oder der Modulationsübertragungsfunktion. Letztere werden vielmehr qualitativ in das System integriert. BBQ.311 hat zum Ziel, die Bewegtbildqualität in einer fünfdimensionalen Matrix zu klassifizieren. Für monoskopische Bewegtbilder erhebt das System den Anspruch der Vollständigkeit. Das heißt, es gibt keine Qualitätsmerkmale, die mit ihm nicht beschrieben werden können. Das System beschreibt lediglich die Bildqualität, nicht die Tonqualität. BBQ.311 beschreibt die Qualitätsmerkmale positiv. Das heißt, dass jedes einzelne Qualitäts-Element ein positives Maß für ein spezifisches Merkmal der BBQ betrifft. Gleichzeitig stellt das Qualitäts-Element das kleinste Klassifizierungsmerkmal der Matrix dar. Alle Qualitätsmerkmale werden in drei systematisch verschiedenen Qualitätsaspekten differenziert: Dem physikalisch-technischen Aspekt, dem psycho-physiologischen Aspekt und dem gestalterisch-künstlerischen Aspekt. Mit BBQ.311 lässt sich sowohl die gesamte Workflowkette bewegter Bilder beschreiben, von der Aufnahme über die Postproduktion, die Distribution und die Wiedergabe im Kino, im Fernsehen und einem anderen Display, als auch einzelne Phasen des Workflows. Dabei ist das System unabhängig von der jeweils konkret eingesetzten Bildtechnologie, sei diese elektronisch oder fotochemisch, gerastert oder ungerastert, analog oder digital.