Virtualisierung – die Zukunft der Sendeausspielung

Karl Mehring: Die Automatisierung der Ausspielung hat sich bewährt und ist allgemein anerkannt. Im Wesentlichen ist die automatisierte Playout-Infrastruktur ein direkter Ersatz des manuellen Vorgängersystems. Das Ablaufprogramm wird von einem externen System übernommen, der Inhalt auf den Ausspielungsgeräten (heutzutage meist Serverkanäle) zusammengefügt. Grafiken und Untertitel werden mit spezieller Hardware wiedergegeben, und das gesamte Material wird über einen Master-Control-Switcher zusammengeführt. Mittlerweile verwenden Channel-in-a-Box-Systeme IT-Standardhardware. Der Autor untersucht, wie die Virtualisierung – die derzeit in traditionellen IT-Anwendungen verschiedenster Branchen eingesetzt wird – auf die Playout-Technologie im Medien- und Rundfunkbereich übertragen werden kann. Bei erfolgreicher Übertragung können Sendeanstalten mit signifikanten Kosteneinsparungen und einer Vereinfachung der Betriebsabläufe rechnen, ohne die Qualität oder Zuverlässigkeit zu beeinträchtigen. Mit einer Virtualisierung wird zukünftig die Möglichkeit einer effizienten cloud-basierten Ausspielung geboten.

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