Übertragung von Rundfunk-Inhalten über IP-basierte DVB-Netzwerke

This article proposes a new approach to the transmission of content based on the Internet Protocol (IP) via networks of the Digital Video Broadcast (DVB) system. This new approach aims at the substitution of the MPEG-2 Transport Stream (TS) by a thin adaptation layer. This adaptation or Data Link Layer (DLL) allows IP-based content to be to directly transmitted without the necessity to use the encapsulation methods which are in place in the presently used DVB system. Audio- and Video-data as much as content from the Internet domain are then transported by use of the IP and affiliated protocols, UDP or RTP. The use of IP in the lower layers of the transmission promises a more efficient handling of the content. Storage of the data can be done in an IP-based format and thus easily distributed via the Internet or the DVB networks without the need to reformat the content prior to transmission. Nevertheless, the MPEG-2 TS provides advantages in AV transmission (e.g. precise audio/video timing and synchronization of the transmitted streams) which are not supported by the IP protocol and the other protocols from the Internet domain. Thus, these functionalities have to be covered by the DLL as described in this article. Simulations show under which circumstances a shift from the TS to the new DLL transmission method promises increased efficiencies.

Heiko Föllscher: Gewidmet Herrn Professor Dr.-Ing. Helmut Schönfelder zu seinem 80. Geburtstag

Es wird eine neue Methode für die Übertragung von IP-basierten Inhalten über Digital-Video-Broadcasting-(DVB-)Systeme vorgestellt. Dieser neue Ansatz geht von der Substitution des MPEG-2-Transportstroms (TS) durch eine Anpassungsschicht aus, die es erlaubt, IP direkt über die physikalischen Kanäle von DVB zu übertragen, ohne die beim derzeitigen DVB-System notwendige Einkapselung in Transportstrompakete nutzen zu müssen. Sowohl Audio- und Video-(A/V-)Inhalte als auch Daten aus dem Internetbereich werden dabei unter Verwendung des Internet Protokolls (IP) und verwandter Protokolle, wie zum Beispiel UDP und RTP, übertragen. Die Nutzung des IP bereits in den niedrigeren Schichten der Übertragung verspricht eine effektivere Handhabung der Daten. Diese können so übertragen werden, wie sie auch für die Verbreitung im Internet vorgehalten werden. Für die Übertragung von A/V-Inhalten hält der MPEG-2-TS allerdings Funktionalitäten wie zum Beispiel genauere Synchronisation von Audio- und Videokomponenten vor, die die IP-Familie nicht bietet. Diese Funktionen werden von der Anpassungsschicht zur Verfügung gestellt und im Beitrag beschrieben. Simulationen zeigen, unter welchen Voraussetzungen der Wechsel zur IP-basierten Übertragung eine Effizienzverbesserung auf dem DVB-Kanal verspricht.

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