Vernetzte TV-Produktion - Grundlagentests

M. Boschert; K. Hottong: Untersuchungen zum Client/Server-basierten Videoschnitt mit Gigabit-Ethernet und ATM622 sowie FC-basierten Speichersystemen des Typs Storage Area Network

Ende 1999 fanden beim Südwestrundfunk, gemeinsam mit dem IRT und der Firma Controlware, grundlegende Tests zum Thema „vernetzte Videoproduktion“ (Vergleich der aktuellen Netzwerktechniken ATM, Gigabit- Ethernet und FibreChannel unter Berücksichtigung der Anforderungen der Videoproduktion) statt. In anwendungsorientierten Testaufbauten wurden die Wechselwirkungen zwischen Server, Client, Betriebssystemen, Netzen und Netzwerkprotokollen untersucht. Es stellte sich heraus, dass die Ursache für Leistungseprobleme hauptsächlich im zu gering dimensionierten Übertragungsspeicher bei breitbandigen oder laufzeitbehafteten Netzen (Wide Area Network — WAN) zu sehen ist. Um mit Betriebssystemen im LAN (Local Area Network) mehrere Clients gleichzeitig bedienen zu können, ist eine sehr hohe Server- und RAID-Leistung nötig, damit es keine Einschränkungen bei gleichzeitigem Zugriff auf Material gibt. Getestete NLESchnittsysteme waren bezüglich ihrer Software nur bedingt netzwerkfähig, wobei das größte Problem das Digitalisieren bei 15 Mbit/s auf einen Server war. Mit einem SAN-Netzwerk (Storage Area Network) auf FC-Basis konnten die genannten Probleme weitgehend umgangen werden.

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