M.Sc. Malte Schulz
CreatiF Center | Hochschule für Fernsehen und Film München
Nach dem Physik-Studium in Bonn begann Malte Schulz seine berufliche Laufbahn bei der AGFA-Gevaert HealthCare GmbH, wo er an der Entwicklung und Implementierung von Algorithmen für die Bildqualitätsbewertung arbeitete. Anschließend war er bei ARRI in der Softwareentwicklung für ARRIRAW und dem ARRISCAN XT Filmscanner tätig. Seit Herbst 2023 forscht Malte als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Creative Innovation Lab des CreatiF Centers an der Hochschule für Fernsehen und Film in München, wo er sich auf die Anwendung neuer Technologien in der Film- und Fernsehindustrie konzentriert. Zu seinen Interessen zählen neben der technischen Forschung insbesondere die Schnittstelle zu kreativen Aspekten des Films.
Co-Referenten
B.Sc. Sarah Rotter
CreatiF Center | Hochschule für Fernsehen und Film München
Nach dem Abschluss ihres Studiums Film und Medien, Fachrichtung Kamera an der Filmakademie Baden-Württemberg war Sarah Rotter über ein Jahrzehnt in der Medienbranche tätig. Mit der Spezialisierung auf den technisch anspruchsvollen Bereich der 3D-Stereo-Bildaufnahme und der Ausbildung zur Stereographerin durch Florian Maier (Stereotec) hat sie sich in das Spannungsfeld von komplexen technischen Herausforderungen und Bildgestaltung begeben. In diesem Umfeld hat sie Interesse an der Bearbeitung technisch komplexer Problemstellungen entwickelt und mit einem Studium der Elektro- und Informationstechnik an der Hochschule München ihren Handlungsspielraum erweitert. Die bei ARRI geschriebene Bachelorarbeit beschäftigt sich mit der Latenzmessung von Kamera-Trackingsysteme für Virtual-Production-Sets. Für ARRI war Sarah Rotter im Rahmen des Virtual-Produktion-Forschungsprojektes BaViPro an Testaufnahmen sowie der Abschlussproduktion beteiligt. Seit Sommer 2023 forscht sie im Creative Innovation Lab (CIL) des CreatiF Centers der HFF München.
Kurzfassung des Vortrags
Mittwoch, 5. Juni 2024
9:00 bis 10:40 Uhr
Saal 2: Themenblock Virtual Production
Das CreatiF-Center der HFF München wird ein in seiner Art einzigartiges Labor zur Entwicklung und Erprobung neuer Technologien in der Film- und Fernsehproduktion. Im Rahmen des Teilprojekts Creative Innovation Lab (CIL) wird ein Reallabor geschaffen, um neue technologische Verfahren zu evaluieren und in der realen Filmproduktion zu erproben. Zentraler Bestandteil wird hier ein On-Set Virtual Production-Setup sein, das einerseits der Forschung an dieser Technologie dient, andererseits auch zur Wissensvermittlung im Lehrbetrieb eingesetzt werden soll. Unsere Präsentation fokussiert sich auf die zentralen Herausforderungen in der technischen Planung und Integration dieses OSVP Forschungssystems an der Hochschule für Fernsehen und Film München.
Wir erörtern das Spannungsfeld zwischen Innovation und Praktikabilität und beleuchten die spezifischen Anforderungen an die Hard- und Software. So muss das System im Rahmen der gestalterischen Forschung und Lehre nicht nur den hohen Anforderungen szenischer Kinospielfilmproduktionen genügen, sondern darüber hinaus für die technische Forschung sehr flexibel hinsichtlich der Betriebsparameter und Peripherien sein. Neben einer flexiblen Konfigurierbarkeit und einer hohen Präzision der Synchronisation aller Komponenten (insb. LED-Prozessor, LED-Panele, Kamerasensor) liegt der Anspruch stets auf der erreichbaren Bildqualität, die sich an Kriterien hochwertiger Kino-Spielfilme orientiert.
Die Präsentation soll Fachleuten, die vor ähnlichen Herausforderungen im Bereich der On-Set Virtual Production stehen, wertvolle Einblicke vermitteln.