Farbkorrektur für Displays im Bildausschnitt

Dipl.-Ing. Stefan Söllner

Arnold & Richter Cine Technik GmbH & Co. Betriebs KG

2009
Diplom-Ingenieur Medientechnologie, TU Ilmenau

2006…2009
freiberuflicher Medientechniker

2009…2014
wissenschaftlicher Mitarbeiter, Fachgebiet Lichttechnik, TU Darmstadt

2015…2016
Deutsche Lichttechnische Gesellschaft e.V., Aufbau eines Weiterbildungsprogramms

2016…2017
Freiberufliche Tätigkeit als Ingenieur für Lichttechnik

2018…2021
Arnold & Richter Cine Technik GmbH & Co. Betriebs KG, Berlin, Systemplanung von Produktionsstudios

2021…2024
Arnold & Richter Cine Technik GmbH & Co. Betriebs KG, München, Head of Technology Virtual Production

Co-Referenten


Bachelor of Science Andreas Oestreich    
Arnold & Richter Cine Technik GmbH & Co. Betriebs KG    

Master of Engineering Ingmar Rieger
Arnold & Richter Cine Technik GmbH & Co. Betriebs KG

Kurzfassung des Vortrags


Mittwoch, 5. Juni 2024
9:00 bis 10:40 Uhr

Saal 2: Themenblock Virtual Production

Verschiedene Arten von Displays nehmen in der Produktion von Medieninhalten einen größeren Raum ein. So sind in TV-Produktionen spätestens seit der Corona-Krise immer mehr Bildschirme Teil der Kulisse, und insbesondere LED-Wände stellen Informationen im Studio oder Teile einer Szene dar. Aber auch in der Filmproduktion werden mit dem Aufkommen von Virtual Production in großem Umfang LED-Wände eingesetzt.
Solche Szenendisplays sind im besten Falle auf einen Standard (z.B. ITU-BT Rec. 709, DCI-P3) kalibriert, d.h. sie stellen für den Betrachter bei einem standardkonformen Eingangssignal einen gemäß CIE 1931 definierten xy-Farbort dar. Für das Abfotografieren mit einer Kamera ist das jedoch unerheblich. Auf Grund der unterschiedlichen spektralen Empfindlichkeiten des menschlichen Auges (Grundlage für CIE 1931) und eines Bildsensors kommt es hier zu einer erheblichen Beobachtermetamerie. Weiterhin werden Bildsignale meist für eine Betrachtungssituation adaptiert (Opto-optical transfer curve), so dass das Signal nichtlinear vorverarbeitet wird. Für die Reproduktion mit einer Kamera sollte jedoch nur eine Inverse der Display-EOTF angewendet werden, um eine lineare Bildreproduktion für den Bildsensor der Kamera zu erhalten.
Auf welche Weise muss also in der gesamten Bildkette eine Korrektur durchgeführt werden, so dass Bildinhalte auf einem Szenendisplay so dargestellt werden, damit sie einem späteren Betrachter des gefilmten Materials korrekt präsentiert werden können? Hierbei müssen sowohl die Prozesse in der Vorproduktion bei der Erstellung dieser Inhalte, als auch die Eigenschaften des Produktionssystems in Betracht gezogen werden.

Im Rahmen dieses Beitrages wird eine Lösung des Sachverhaltes am Beispiel von Filmproduktionen im Bereich Virtual Production präsentiert.