Green Streaming - Technologien für eine nachhaltige Wertschöpfungskette digitaler Medien

Robert Seeliger

Fraunhofer FOKUS

Robert Seeliger is a Video and Media Technology professional with more than 15 years of experience in international projects in the area of video solutions, streaming media, sustainability in video and media technology, Dynamic Ad Insertion (DAI, CSAI, SSAI, DAS), HbbTV, ABR Streaming (MPEG DASH, HLS), SmartTV and related standardization activities. As Senior Project Manager, Robert is highly knowledgeable in managing complex technical projects and teams in a client facing role with broadcasters, operators and media technology companies. As DAI solutions lead, he is responsible for the technical product management and development of Fraunhofer FOKUS’ DAI and SSAI solution for MPEG DASH and HLS. Furthermore, he leads the development and improvement of the SmartTV and Future Applications and Media Lab - FOKUS' testbeds for innovative hybrid TV, advanced media services, and cutting-edge DAI solutions.

Robert has published more than 30 technical papers covering topics like, Server-Side Ad Insertion for ABR media delivery in MPEG DASH and HLS, IPTV, interactive content, Smart and Hybrid-TV services, Energy-aware Encoding, Green Streaming, HbbTV and streaming ad-technology.

Co-Referentin


Claudia Kraus
KlimAktiv

Claudia Lara Kraus

Kurzfassung des Vortrags


Mittwoch, 5. Juni 2024
11:20 bis 13:00 Uhr

Saal 2: Themenblock Green Production

Durch die steigende Mediennutzung von Video-Streaming im Internet steigt der Energieverbrauch.

Das Projekt Green Streaming verfolgt das Ziel, energieeffiziente Lösungen für die gesamte Video-Streaming-Wertschöpfungskette zu schaffen: von der Videoerstellung über die Verarbeitung und Bereitstellung bis hin zur Nutzung auf Endgeräten. Die Bereitstellung von Streaming-Inhalten soll „grün“ werden – und zwar lückenlos, ganzheitlich und nachweislich. Mit Hilfe neuer Analyse- und Messwerkzeuge soll es möglich werden, die Effizienz des Video-Streamings zu bewerten und den CO2-Verbrauch mithilfe eines CO2-Rechners vollständig zu bilanzieren. Dazu werden alle Komponenten entlang der Streaming-Wirkkette hinsichtlich ihrer Energieeffizienz analysiert: A/V-Encoder, Packaging, Content-Delivery-Networks (CDN), A/V-Player und Endgeräte. Hierbei kommen Verfahren des Maschinellen Lernens und KI-Modelle zum Einsatz. Ziel ist, Energie einzusparen, aber dabei ein möglichst gutes Seherlebnis (QoE) zu erhalten.

Erste Analysen und Messungen zeigen bereits, dass KI-gestütztes Video-Encoding signifikant zur Reduktion von Datenraten beitragen kann – und damit auch zu finanziellen und ökologischen Einsparungen bei Betrieb, Verteilung und Angebot von Streaming-Inhalten. Entsprechend ist eine nachhaltigere, energieeffiziente Medienproduktion und -distribution in der Industrie stark nachgefragt. Die Ergebnisse werden dem Medienstandort Deutschland insgesamt zugutekommen – und damit auch die Wettbewerbsfähigkeit deutscher und europäischer Unternehmen steigern. Zugleich tragen Projekte wie Green Streaming dazu bei, dass in der Gesellschaft das Bewusstsein für einen generell nachhaltigen Medienkonsum wächst.