Nachbericht zu Hallo Hybrid 2023 in Köln

Hallo Hybrid Event 2023 Intro

Am 27. Juni luden LOGIC media solutions und AWS in den NATO-Saal des WDR nach Köln. Die Veranstaltung fokussierte wesentliche Aspekte im Zusammenhang mit AWS, darunter wie Cloud- und SDN-Infrastrukturen zur Unterstützung von Medien-Workflows genutzt werden können. Sowohl AWS als auch die eingeladenen Partnerunternehmen beleuchteten in ihren Beiträgen das Thema in allen Facetten. Ein Kurzüberblick über alle Präsentationen.


 

Vorträge A-E

Amagi

Die Firma Amagi stellte ihr Produktportfolio für die-Erstellung, Distribution und Monetarisierung von Inhalten vor. Dabei verwies man in Sachen Broadcast auf die strategische Partnerschaft mit Imagine Communications. Zudem wurden Trends vorgestellt, die die Branche künftig massiv beeinflussen: Die Migration in die Cloud, der Aufbau von (werbegestützten) OTT-Modellen, hier besonders mit Blick auf Nischenthemen, sowie die Personalisierung von Inhalten/Angeboten.

AWS

Dirk Gollnik


Als Co-Host führte AWS in die Veranstaltung ein, u. a. mit Dirk Gollnick (Bild oben), der das Support-Team kurz vorstellte. Sein Kollege Andreas Kastner präsentiert die AWS-Lösungen für Streaming-Angebote (Direct to Consumer) als auch Broadcast-Anwendungen. Dabei ging er auf die Vorteile der Cloud in Live-Produktionsumgebungen im Broadcast ein, wie etwa Effizienz und Kostenoptimierung sowie Nachhaltigkeit. Für den Bereich Streaming seien unter anderem die globale Neukundengewinnung, Steigerung der Kundenbindung sowie Beschleunigung von Innovationen wesentlich. Sein Kollege René van Koll beschäftigte sich im Anschluss noch einmal tiefer mit den konkreten Anwendungsfällen, unter anderem bei einer Live-Produktion von Skynews oder SVG Europe ein.

Broadpeak.io

Olivier Karra stellte „Neue Strategien für lineare Personalisierung in großem Stil“ vor. Nach einer kurzen Erläuterung, was Personalisierung eigentlich bedeutet, ging er auf das Thema Lineares Streaming ein. Dies sei im Grunde momentan noch dem klassischen Broadcast sehr ähnlich und böte wenige Personalisierungsmöglichkeiten, auch wenn Targeted Advertising sich langsam durchsetzen würde. Er zeigte im Anschluss Lösungen auf, wie sich das Streaming-Erlebnis für Nutzer personalisieren lässt.

DeepVA

Um die Vorteile der KI-Plattform DeepVA ging es im Vortrag von Christian Hirth. Nach einem kurzen Überblick über die verschiedenen Features der Plattform und aktuellen Herausforderungen ging er auf den Anwendungsfall des Bayerischen Rundfunks ein, der die Lösung bereits seit einigen Jahren zur vollständigen Aufbereitung seiner Metadaten einsetzt. Beim rbb hingegen wurde der automatisierte Aufbau einer Personen- und Gebäudedatenbank mit DeepVA realisiert.

Embrace

Julien Gachot


Mit dem Thema „Hybride Vorbereitung und Orchestrierung von Inhalten“ beschäftigte sich Julien Gachot (Bild oben). Seiner Ansicht nach befänden sich Broadcaster aktuell in einer „Permakrise“, die unter anderem durch Unbeständigkeit, Komplexität und Unklarheit geprägt sei. Eine Lösung bestehe im Aufbau einer hybriden Supply Chain, agil gestaltet und unter Einsatz von Low-Code-Plattformen, die den Wechsel von monolithischen Blöcken hin zu einerm „Best of Breed“-Ansatz erleichterten.

 Vorträge G-V

Grass Valley

Tim Banks


Mit Spannung erwartet wurde der Vortrag von Tim Banks (Bild oben), der den vielschichtigen Transformationsprozess des Unternehmens von der rein klassischen Broadcast-Hardware hin zum Software-as-a-Service-Anbieter mit AMPP erläuterte. Beide Bereiche seinen gleichermaßen wichtig, sowohl für das Unternehmen selbst als auch die Kunden. Er betonte, dass es sich bei AMPP nicht nur um eine einfache Cloud-Lösung, sondern um eine komplette Plattform für die Medienproduktion handele. Man wolle die AMPP-Plattform und die Zusammenarbeit mit strategischen Partnern weiter ausbauen und in Zukunft der „De-Facto-Standard“ im Bereich der Medienproduktion werden. Für diese, laut Banks „zweite Phase“ der Transformation, sei man mit einem erfahrenen Führungsteam sehr gut aufgestellt.

LOGIC media solutions 

Jens Gnad


Gastgeber Jens Gnad (Bild oben) stellte in seinem Vortrag zunächst die drei Dimensionen der Cloud vpr. Er betonte dabei, dass eine smarte Steuerung entscheidend sei, um Kosten zu sparen. Des Weiteren kam er auf das Portal Framework zu sprechen und präsentierte Phase III des Projekts 5G Virtuosa sowie den Ansatz einer hybriden Kreuzschiene. Er diskutierte auch weitere Möglichkeiten für die hybride Produktion, etwa Hybrid Streaming, Device Sharing (Virtualisierung) und Remote Commentary. Ein weiteres Thema seines Vortrags war das neue Projekt zur Förderung von Green Streaming. Zudem betonte er die Bedeutung von Agilität in Projekten und den Umgang mit Änderungen.

MakePro X

Die Vorteile von integrierten Steuerungsworkflows für Kamera, Licht, Ton und Video mit Hilfe einer modularen Lösung und über eine einzige Benutzeroberfläche zeigte die Präsentation von MakeProX. Alle Konsolen werden nach Kundenwünschen individuell zusammengestellt, sind erweiterbar und für hybride Workflows ausgelegt. Der Nutzer hat so direkten und „greifbaren“ Zugriff auf alle Funktionen.

Ross

Steffen Buschmann erläuterte das Konzept der „Ross Production Cloud“, die zum Ziel hat, einen durchgängigen Workflow für hybride und rein cloudbasierte Live-Produktionsumgebungen zu schaffen. Damit sollen Kunden mehr Flexibilität haben, Neues auszuprobieren, mehr Content, auch remote, zu produzieren und dabei eine Produktion in Broadcast-Qualität zu erreichen. Er stellte dabei auch die unterschiedlichen Ansätze für „traditionelle“ und cloudbasierte Produktionen gegenüber.

TAG

Das Unternehmen stellte seine IP-Software-Plattform mit Monitoring- und Multiviewer-Funktionen für alle Formate in Echtzeit vor. Dabei setzt man auf eine „Zero Friction“-Philosophie: Eine Lizenz umfasst alle TAG-Funktionen, die jederzeit in allen Anwendungen und Workflows zur Verfügung stehen.

Vizrt und LOGIC media solutions 

Manemann, Abend


Wenig Erfahrung mit der Produktion von Live-Events auf Seiten des Kunden, ein enger Budgetrahmen und nur drei Wochen Zeit für die Umsetzung: Sebastian Manemann (Bild oben links) und David Abend (Bild oben rechts) beschäftigten sich mit den Herausforderungen beim Set-up für die Produktion der European League of Football (ELF) mit Hilfe von AWS, Vizrt und der virtuellen Kommentarlösung Spalk für die Lokalisierung der Inhalte. Um den Überblick über die Medienworkflows zu behalten, kam Portal von Logic zum Einsatz, etwa um die Workflows konfigurieren und anschließend die Workloads im Kundenaccount abzuwickeln.

-AB