KI-Projekte auf dem Münchner Filmfest 2023

Artificial Intelligence

AI in Arts, KI-Lab, CineHack und mehr: Die HFF zeigt die vielseitigen Facetten des kreativen Einsatzes KI-basierter Lösungen.


Dass Kunst und KI sich nicht ausschließen, dazu gibt es inzwischen unzählige Beispiele aus den verschiedensten Bereichen des Kreativschaffens. Die HFF München ist gleich mit einer ganzen Reihe von Projekten auf dem Münchner Filmfest vertreten, das am vergangenen Freitag gestartet ist.

Bereits am Samstag waren im Rahmen des KI Lab Algorithmic Storytelling eine von Gisela Carbajal Rodríguez und Felix Klee kuratierte Ausstellung zum Thema Macht- und Produktionsstrukturen in Videospielen zu sehen. Gleich zwei Arbeiten beschäftigten sich dabei mit dem Thema Modding, also Modifikationen, die in den Spielcode eingreifen. Außerdem wurden die NPCs (Non-Player Character) näher betrachtet.

Ethik, Urheberrecht und Deep Fakes

Heute (26.06.) findet eine Veranstaltung der Deutschen Akademie für Fernsehen (DAfF) zum Thema KI und ihre Bedeutung für die Fernseh- und Filmbranche in Deutschland statt. Die von Astrid Kahmke (IONDA GmbH / European Creators Lab), moderierte Diskussionsrunde mit Jochen Greve (Vorstand VG Wort und DAfF-Vorstand), Jochen Schmidt-Hambrock (Aufsichtsratsmitglied der GEMA, DAfF-Mitglied), Prof. Dr. Sylvia Rothe (HFF München), Prof. Dr. Mathias Schwarz (Rechtsanwalt für Medienrecht) und Andreas Steffenhagen (Bavaria Studios GmbH) greift Themen wie die Auswirkungen von KI auf das Urheberrecht, den ethischen Einsatz von Ki und weitere aktuelle Fragestellungen auf.

Morgen (27.06.) beschäftigt sich das KI Lab mit den Thema Deep Fakes, und zwar ganz konkret mit dem Einsatz von maschinellem Lernen für pornographische Inhalte. Zudem steht ein Talk mit den Regisseur:innen von „Another Body“, Sophie Compton und Reuben Hamlyn und der Regisseurin und Künstlerin Felizitas Hoffmann auf dem Programm.

AI in Arts Ausstellung und Workshop

Am 27. und 28. Juni stehen bei der Ausstellung AI in Arts studentische Medienkunstprojekte der HFF und der LMU München im Fokus. Von 16 bis 17 Uhr findet darüber hinaus ein Talk mit Prof. Dr. Sylvia Rothe statt.

„AI Remember“ ist ein künstlerisches Experiment, das die verborgenen Auswirkungen des Klimawandels sichtbar machen soll. „The Collective Dreamer“ ist eine begehbare Rauminstallation, in der die Konfrontation mit dem kollektiven Unterbewussten aller vorherigen Gäste möglich sein soll. „Wiener Melange“ ist inspiriert von der Erzählung „Der kleine Prinz“ und erzählt in Form eines Musikvideos die Geschichte einer Figur in Isolation. 

Von Freitag, 30. Juni bis Sonntag, 2. Juli findet mit dem CineHack ein Workshop statt, der sich mit der Gestaltung von KI-basierten Kunstprojekten befasst. Gemeinsam soll  „nach innovativen Ideen und experimentellen Ansätzen in der Welt des Films und nach deren Umsetzungsmöglichkeiten gesucht werden.“ Der Workshop wird von Prof. Dr. Sylvia Rothe moderiert und durchgeführt.

Das gesamte Rahmenprogramm des Filmfest München findet sich hier.

-AB
Bild: Gerd Altmann, Pixabay