Interview mit Gerd Vengels (Head of People) und Jasmin Franke (Head of Planning and Recruiting) über Ausbildungs- und Einstiegsmöglichkeiten bei der Deutschen Welle.
In welchen medientechnischen Berufen bildet die Deutsche Welle allgemein aus?
Gerd Vengels:
Im technischen Bereich bilden wir an unseren beiden Standorten Bonn und Berlin in zwei Ausbildungsberufen aus, dem Mediengestalter Bild und Ton und dem Fachinformatiker Systemintegration. Und dann gibt es noch die Möglichkeit des dualen Studiums.
Darüber hinaus sollte noch das journalistische Volontariat erwähnt werden, das zwar eine redaktionelle Ausbildung ist, aber auch sehr viele medientechnische Kenntnisse vermittelt.
Und für welche technischen Berufe besteht die Möglichkeit eines dualen Studiums?
Gerd Vengels:
Das duale Studium bieten wir für die Bereiche Wirtschaftsinformatik und Informatik an. Praktisch arbeiten die Studierenden dann bei uns unter anderem im Bereich der Testung, Programmierung und Entwicklung. Wir versuchen so, Fachkräfte möglichst früh an uns zu binden.
Duales IT-Studium bei der Deutschen Welle
- Studienrichtung: Informatik und Wirtschaftsinformatik
- Studienbeginn: immer zum Wintersemester
- Bewerbung: ganzjährig möglich
- Details: auf der Website der DW
Wie lange gibt es dieses duale Angebot schon? Wie sind die Erfahrungswerte?
Jasmin Franke:
Die Möglichkeit des dualen Studiums gibt es seit Oktober 2017. Und es wird von beiden Seiten sehr positiv aufgenommen. Die Studierenden bekommen direkt Praxiserfahrung, können ihre im Studium erworbenen Kenntnisse bei uns umsetzen. Und wir als Deutsche Welle profitieren davon, dass wir durch unsere Studierenden immer über den aktuellsten Stand der Wissenschaft in der Informationstechnik verfügen.
Wie läuft das duale Studium genau ab?
Gerd Vengels:
Wir kooperieren mit verschiedenen privaten Universitäten. Alle Kooperationsunternehmen werden an den Hochschulen gelistet. Die Studierenden können diese Listen einsehen und sich direkt bei den Unternehmen bewerben.
Jasmin Franke:
Wir sortieren die eingehenden Bewerbungen dann nach unseren Kriterien vor und leiten potentielle Kandidat*innen an unsere Fachabteilungen weiter. Nach Rückmeldung der Fachabteilungen führen wir gemeinsam mit ihnen und unseren Gremienvertretungen Auswahlgespräche.
Wie viele Plätze gibt es pro Jahrgang und was sind die Voraussetzungen, um als Bewerber*in angenommen zu werden?
Jasmin Franke:
Es gibt pro Jahrgang ein bis zwei Plätze, je nachdem, wie viele geeignete Kandidat*innen sich bei uns bewerben. Wir achten bei den Bewerbungen nicht nur auf das Abiturzeugnis, sondern vor allem auch auf die Motivation und eine hohe IT-Affinität. Wenn es dann auch noch persönlich passt, steht dem Studienbeginn bei uns nichts im Wege.
Wie stehen die Chancen einer Übernahme aktuell?
Gerd Vengels:
Allgemein stehen die Chancen sehr gut. Wir haben ja genau deswegen das duale Studium eingeführt, damit wir im aktuellen Fachkräftemangel praktisch unseren eigenen Nachwuchs heranziehen und einen Talentpool haben.
Wir investieren in die Studiengebühren und zahlen den Studierenden darüber hinaus auch einen Unterhaltszuschuss. Im Gegenzug verpflichten diese sich, nach Abschluss ihres Studiums zwei Jahre bei uns zu bleiben. Ich denke, das ist ein fairer Deal.
Welche Möglichkeiten zum Einstieg bietet die DW Studierenden (z. B. Praktika/Abschlussarbeiten)?
Jasmin Franke:
Da gibt es sehr viele Möglichkeiten. Neben Pflichtpraktika und Abschlussarbeiten bieten wir auch verschiedene studentische Nebenjobs an, auch im technischen Bereich. Hier können die Studierenden während des Semesters praktische Erfahrungen sammeln und sich dabei noch etwas hinzuverdienen. Für einige war das bereits der Start ihrer Karriere bei der DW.
Was sind die Bewerbungsmodalitäten für Praktika und Abschlussarbeiten?
Jasmin Franke:
Generell nehmen wir Bewerbungen das gesamte Jahr über an, auch für unser duales Studium. Die Studienrichtung muss natürlich passen. Und die Studierenden sollten sich vorab über die DW informiert haben und eine Vorstellung davon haben, in welchem Bereich sie tätig werden wollen.
Gerd Vengels:
Bei den Abschlussarbeiten können Studierende einfach mit ihren Themenvorschlägen auf uns zukommen. Wenn wir intern eine Betreuung für das Thema finden, nehmen wir auch externe Studierende auf. Für unsere dualen Studierenden steht natürlich immer eine Betreuung zur Verfügung.
-AB