IBC 2023: Transformation von und für Menschen

IBC 2023 Rückblick

Teil 1 des Rückblicks mit einem Überblick über die wichtigsten Messethemen sowie Preise und Auszeichnungen.


KI, Virtual Production, „die Cloud“ und 5G. Das waren einige der erwartbaren Kernthemen der diesjährigen IBC, die laut Veranstalter rund 43.065 Teilnehmende aus 170 Ländern vom 15. bis 18. September 2023 nach  Amsterdam lockte - ein Anstieg von circa 16 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dem gegenüber standen über 1.250 Ausstellende sowie mehr als 325 Vortragende im Konferenzprogramm.

Themenüberblick

So weit zu den Zahlen. Doch die Veranstaltung zeigte in diesem Jahr vor allem eines: Die Transformation in der Medienbranche wird zwar von Technik angetrieben und verändert die bisherigen Geschäftsmodelle teils tiefgreifend. Doch umgesetzt wird sie von Menschen für Menschen. Dementsprechend fusste auch das Programm auf den drei Säulen „Transformative Tech“, „Shifting Business Models“ und „People & Purpose“.

Branchenübergreifende Zusammenarbeit und Anwendungsfälle aus der Praxis waren bei den Projekten des IBC Accelerator Media Innovation Programme zu sehen. Und auch durch das erweiterte, für alle Besucherinnen und Besucher zugängliche Bühnenprogramm auf der Innovation Stage in Halle 3, der Content Everywhere Stage 1 und 2 in Halle 5, im Forum und im Rahmen der verschiedenen Partnerveranstaltungen bot eine reiche Themenauswahl. Neu in diesem Jahr war die eSport Zone (Bild unten) mit eigenem Vortragsprogramm und ergänzenden Messeführungen zur Schnittstelle Gaming und Medien.

IBC Esports Zone


Die IBC Tech Zone powered by EBU in Halle 8 löste die vormalige Future Zone ab. Hier wurden praxisbezogene Innovationen aus Forschung und Entwicklung vorgestellt, unter anderem die innovative Green Production des SWR, mit der der Sender Pionierarbeit in Sachen nachhaltiger Fernsehproduktion leistet.

Preise und Auszeichnungen

Der IBC Innovation Award für Content Creation ging an BBC und Partner für 5G Broadcast im Rahmen der Krönungszeremonie von König Charles III. Für den Bereich Content Distribution wurde die Sky Group für ihre cloud-native, softwarebasierte Playout-Plattform zur Ausspielung von linearen TV-Kanälen in ganz Europa ausgezeichnet und für den Bereich Content Everywhere nahm KAN für das interaktive Fan-Engagement mit Sport BUFF während der Fußball-WM in Katar 2022 und des Eurovision Song Contest 2023 die Auszeichnung entgegen.

Darüber hinaus wurden in diesem Jahr auch wieder innovative Projekte für soziale Teilhabe und Nachhaltigkeit ausgezeichnet.  So gewann der spanische Sender RTVE den Social Impact Award für den Einsatz von KI für die lokale Wahlberichterstattung für rund 5.000 kleine spanische Gemeinden. Für Diversity and Inclusion wurde das Projekt SWL swissinfo.ch von SRG SSR geehrt, das ein datengestütztes Verfahren zur Bewertung der Verwendung integrativer Sprache in seiner digitalen Nachrichtenredaktion eingeführt hat. Der Dienst stellt Themen für alle an der Schweiz Interessierten in zehn Sprachen zur Verfügung.

Der Special Award for Innovation ging an den deutschen DVB-I-Piloten, den Best Technical Paper Award erhielten Mark Waddell, Ian Wagdin, David Butler (BBC), Sam Yoffe, Kenny Barlee, Douglas Allan, Malcolm Brew und Robert Stewart (University of Strathclyde und Neutral Wireless) für ihre Arbeit an einem eigenständigen, nicht-öffentlichen 5G-Netz bei der Krönung von König Charles III.

Der in diesem Jahr neu ausgelobte IBC Changemaker Award ging an den Eurovision Song Contest für seinen Beitrag zu Gesellschaft und Kultur. Martin Österdahl (EBU), Executive Supervisor des Eurovision Song Contest, nahm den Preis entgegen

Eine Übersicht über alle im Rahmen der IBC 2023 vergebenen Preise findet sich hier.

-AB