FKTG-Förderfirmenforum 2023: Das waren die Highlights

Highlights des Förderfirmenforums der FKTG 2023

Vor Beginn des Thüringer Mediensymposiums am 9. November 2023 hatten Vorstand und Förderfirmen die FKTG die Gelegenheit zum persönlichen Austausch. Viele Firmen waren dem Aufruf gefolgt, um sich über die aktuellen Entwicklungen der FKTG zu informieren, ihre Wünsche und Ideen zu äußern und sich von zwei Impulsvorträgen inspirieren zu lassen.


 

KI und Virtualisierung treiben die Branche um

Nach der Begrüßung durch den ersten Vorsitzenden der FKTG, Prof. Dr. Rainer Schäfer, gab Olga Nevinchana (IABM) einen kurzen Überblick über den aktuellen State of MediaTech Report. Was bewegt die Branche, welche Chancen und Herausforderungen bieten sich den Unternehmen jetzt und in Zukunft?

Nachdem in den letzten Jahren die Nachwirkungen der Pandemie und Störungen der Lieferketten zu den bestimmenden Themen gehörten, standen in diesem Jahr vor allem makroökonomische Faktoren im Vordergrund. So seien die Ausgaben der Haushalte im Bereich Unterhaltung aufgrund der Inflation zurückhaltender. Auch der Streik der Kreativen in Hollywood und vor allem der Fachkräftemangel beschäftigen die Branche.

Im Bereich der Technologie-Themen ist es daher wenig überraschend, dass Kostenreduktion und Effizienz entlang der Media Supply Chain besonders gefragt ist: Cloud und Virtualisierung noch vor generativen KI-Anwendungen. Innovative Themen mit hohem Risikopotential werden hingegen weniger vorangetrieben.

Franziska Mauermann (arvato Systems) präsentierte im Anschluss verschiedene aktuelle und abgeschlossene Projekte zum Thema KI bei Bertelsmann. Dabei zeigte sich, dass das Unternehmen bereits 2006 erste Gehversuche in Sachen KI unternommen hatte. Es ging um das Thema Spracherkennung für die automatische Verschlagwortung, allerdings noch nicht in der Cloud. Diese folgte erst 2015 als ein Prototyp zur semantischen Suche in Videoarchiven entwickelt wurde.

Seit 2018 bekommt das Thema KI allerdings zunehmend Rückendwind mit weiteren Integrationen. Heute stehen viele verschiedene KI-Apps und Plugins für unterschiedliche Anwendungsbereiche zur Verfügung, etwa für textbasiertes Editing oder Speech to Text. Doch es seien auch noch zahlreiche Fragen offen, etwa zum Thema Transparenz, Datenschutz und rechtlichen Rahmenbedingungen.

Auch bei Bertelsmann ist der Fachkräftemangel eines der zentralen Themen, dem man mit der Kampagne „Am I AI ready?“ sowie einer Kollaborationsplattform rund um das Thema KI entgegentritt. Auf der Plattform könne man sich innerhalb der Community austauschen und auf ein Expertennetzwerk zurückgreifen.

Abschließend gab sie noch einen Einblick in aktuelle Projekte und Kooperationen, zum Beispiel beim Thema Gesichtserkennung oder dem PoCzu  Auto Cut-Funktionen des MAM-Systems.

Berichte des FKTG-Vorstands

Nach den beiden Impulsvorträgen ging es mit Themen rund um die FKTG weiter. Zunächst stellten Rainer Schäfer und Sonja Langhans die Aufgabenverteilung des Vorstands vor und warfen einen Blick zurück auf die Arbeit in den letzten zwei Jahren. So waren das Ergebnis einer Klausurtagung im Sommer 2022 ein neues Mission Statement und das Entwickeln einer Strategie, mit der die FKTG in die Zukunft startet.

Im Oktober des Jahres folgte dann eine überaus erfolgreiche Fachtagung in Erfurt mit über 300 Teilnehmenden, 23 ausstellenden Förderfirmen und natürlich den Feierlichkeiten zu 102 Jahren FKTG im Kaisersaal. Ebenfalls im Rahmen der Fachtagung vorgestellt wurde die Mitgliederumfrage, die viel Lob, aber auch neue Ideen mitbrachte, neue Konzepte auszuprobieren, an einer modernen Außendarstellung zu arbeiten oder Inhalte verstärkt online zur Verfügung zu stellen.

Weitere Highlights waren die Kooperation mit der Hamburg Open 2023, die auch 2024 fortgesetzt wird, die Kooperation mit der MediaTech Hub Conference 2023, das erfolgreiche Thüringer Mediensymposium sowie zahlreiche Online-Seminare, die seit 2020 sehr regelmäßig durchgeführt werden.

Christiane Janusch stellte die Aktivitäten der Regionalgruppen vor. So habe es neue Leitungen in München (Thomas Schierbaum), Stuttgart (Jan Fröhlich, Sascha Schwoll), Rhein-Main (Thomas Palm, Manfred Dworatzek), Köln (Benedikt Krönung, Thomas Wildenburg) sowie in Österreich (Karl Nöbauer, ORF) gegeben.

Gewürdigt wurde auch die Arbeit der sehr aktiven Regionalgruppen in Thüringen (Hans-Peter Schade, Klaus Sandig), Berlin-Brandenburg (Wilhelm Sommerhäuser, Joachim Dickmeis) und Mitteldeutschland (Adolf Finger, André Guthannß). Für die Regionalgruppen Nord und Schweiz stehen derzeit noch keine Leitungspersonen fest. Ein virtuelles Treffen der Regionalgruppenleitungen und Vorstandsmitglieder sei in Planung.

Im Anschluss daran stellten Ulf Genzel und Michael Bauer die Leistungen der FKTG für die Förderfirmen vor, etwa im Rahmen von Online- und Regionalveranstaltungen oder Roundtables, Präsenzmöglichkeiten auf der Website im Rahmen von Fokusbeiträgen oder Interviews, Berichten über Förderfirmenaktivitäten, Firmenprofile oder Linkedin-Aktivitäten. Vorab gab es dazu von Rainer Schäfer und Ulf Genzel aus aktuellem Anlass auch Informationen rund um die Weiterentwicklung der „FMS 2.0“.

Besonders hervorgehoben wurde das HdMedia over IP-Projekt von Studierenden der HdM in Stuttgart, an dem die FKTG und auch zahlreiche Förderfirmen mitwirkten. Dies sei ein Beispiel für eine gelungene übergreifende Zusammenarbeit.

Den Abschluss bildete ein Ausblick auf die Fachtagung 2024, die im Juni geplant ist und zu der nähere Informationen in Kürze folgen.

 

-AB