S. Schünemann: In jedem realen Bildaufnahme- und Wiedergabesystem machen sich durch Rauschen, Unschärfen, geometrische Verzeichnungen oder ungleichmäßige Ausleuchtungen bedingte Fehler im aufgenommenen bzw. projizierten Bild bemerkbar. Die elektronische Bildkorrektur (EIC) ist ein von der INB Vision AG patentiertes Verfahren auf der Basis künstlicher neuronaler Netze zur ortsvarianten Korrektur einer Vielzahl von systematischen Bildfehlern in Imaging-Systemen. Praktisch wirkt die elektronische Bildkorrektur EIC wie eine dem optischen System zugeschaltete elektronische Linse. Der verfahrensbedingt relativ hohe numerische Aufwand für die elektronische Bildkorrektur erfordert vor allem für echtzeitnahe Applikationen eine hardwarenahe Portierung. Der verfügbare VHDL-Core des Algorithmus stellt eine skalierbare miniaturisierte Lösung zur Gewährleistung einer hohen Zuverlässigkeit und Kosteneffizienz dar.Die Anwendbarkeit des Verfahrens wird hier am Beispiel von Rückprojektionssystemen demonstriert. Darüber hinaus eignet sich das Verfahren für ein breites Feld von Applikationen digitaler Kamera- und Visionsysteme. Diese reichen von der optischen Messtechnik, über Car Vision Systeme bis hin zu multimedialen Anwendungen.