Die digitalen Welten der Moving Images – Teil 2: Walking with Dinosaurs

R. Giesen: 1913/14 schuf Winsor McCay in einem der ersten Zeichenfilme die Figur der gelehrigen Dinosaurierdame „Gertie“ und produzierte dafür etwa 10.000 individuelle Bildphasen. Acht Jahrzehnte später markierte Steven Spielbergs „Jurassic Park“ (1993) einen Wendepunkt von der Mechanik zur 3D-Computeranimation. R. Giesen: Ursprünglich hatte man vorgehabt, eine Reihe von Szenen figürlich, das heißt mit klassischer Stop-Motion-Technik, zu animieren und hatte Phil Tippett, einen der führenden Experten in dieser Technik, mit der Realisierung beauftragt, aber mitten in der Produktion entschied sich ILMs Visual Effects Supervisor Dennis Muren für CGI. Die Lucasfilm- Spezialisten waren selber erstaunt über die Qualität der digitalen Saurier-Abbilder: „Auch wenn nie ein Mensch beobachtet hat, wie die Urweltbestien sich bewegt haben – jeder hat eine Vorstellung davon, wie ein lebendes Tier auf der Bildwand aussieht. Und wirklich hopsen die erzeugten Tiere nun nicht steif herum; sie spannen die Muskeln, die Wänste schlackern, und die ledrige Haut legt sich in Falten, obwohl nichts dahintersteckt als pure Information und das monatelange Ausprobieren, wie ihre Bewegung am natürlichsten wirkt“ [Die Zeit vom 15. Oktober 1993]

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2007 12 102