Dem Kinopublikum fehlt der Nachwuchs

Am 16. August veröffentlichte Claus-Jürgen Göpfert in der Frankfurter Rundschau ein Interview mit der scheidenden Direktorin des Deutschen Filmmuseums, Claudia Dillmann. Dabei ging es auch um die Zukunft des Kinos. Einige ihrer Zitate: “...Ich denke, das Kino versucht immer wieder sich durch technische Neuerungen zu behaupten…..Letztlich sind das Moden, die auch wieder verschwinden…. Das eigentliche Kinoerlebnis aber bleibt und es verändert sich kaum. Was aktuell eher ein Problem ist: Dem Kinopublikum fehlt der Nachwuchs.”

“Ein Großteil der heutigen Kinder und Jugendlichen hat keine Kinoerfahrung, die ja darin besteht, sich in einem dunklen Raum mit anderen zusammen auf die Leinwand zu konzentrieren, ohne weitere Ablenkung und Unterbrechung. Insbesondere Jugendliche sind einfach andere Formen der Wahrnehmung bewegter Bilder gewohnt, weshalb es ihnen nicht immer leicht fällt, eine ganze Vorführung durchzustehen. … Das Hollywood-Mainstream-Kino hat sich lange Zeit an den 14- bis 25-Jährigen orientiert. Die aber gehen heute seltener ins Kino. Deshalb weist auch in den USA der Trend dahin, ein etwas älteres Publikum, etwa das der 25- bis 39-Jährigen, stärker in den Blick zu nehmen.  Die über 60-Jährigen sind indessen hochinteressant als Kinopublikum. Denn sie hatten noch eine richtige Sozialisation im Kino. Sie interessieren sich eher für europäische Arthouse-Filme.”


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bol