Bundesbericht Wissenschaftlicher Nachwuchs

Viele unserer FKTG-Mitglieder sind Studenten, sind vielleicht gerade dabei, ihren Master zu machen oder sogar zu promovieren. Einmal pro Legislaturperiode wird der Bundesbericht Wissenschaftlicher Nachwuchs (BuWiN) veröffentlicht, der empirisch fundierte Daten und aktuelle Forschungsbefunde zum Bestand, zu Qualifikations- und Karrierewegen sowie zu den beruflichen Perspektiven vorzugsweise Promovierender und Promovierter in Deutschland gibt. Die Vorabveröffentlichung des am 5. Mai gegebenen Berichts  erfolgte heute zusammen mit einer Stellungnahme der Bundesregierung.

So zeigen die Ergebnisse des Monitorings zum wissenschaftlichen Nachwuchs im Zeitverlauf, dass seit 2000 eine Steigerung um 26% verzeichnet werden kann. Im Vergleich dazu ist die Zahl der Professorinnen und Professoren an den Hochschulen nur um 21% gestiegen. Bezüglich des Frauenanteils zeigt sich - mit einigen Ausnahmen - eine abnehmende Tendenz nach fortschreitender Qualifizierungs und Karrierestufe. Einerseits bestehen attraktive Bedingungen bei Forschung und Lehre an den Hochschulen, wie z.B. zeitliche Flexibilität und interessante Arbeitsinhalte, andererseits werden gleichzeitig die Beschäftigungsbedingungen für den wissenschaftlichen Nachwuchs als eher problematisch eingestuft. Etwa 50% aller Arbeitsverträge mit wissenschaftlichen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen an Hochschulen haben eine Laufzeit von unter einem Jahr. Promovierende sind in der Regel nicht armutsgefährdet und verfügen über ein durchschnittliches monatliches Nettoeinkommen von 1261 €. Promovierende leisten aber oft zusätzliche Arbeitszeit. Die Promotionsdauer liegt bei 3,5 bis 4,5 Jahren.

Bei über 80% der Nachwuchswissenschaftler ist ein Kinderwunsch vorhanden. Andererseits führen seine zu geringe Planungs- und finanzielle Sicherheit sowie eine fehlende berufliche Etablierung als Hauptgründe für das Aufschieben des Kinderwunsches an. Kritisch gesehen werden die hohen Arbeits- und Mobilitätsanforderungen, die gerade häufig in die Zeit einer Familiengründung fallen.

Das sind nur einige ganz wenige Kernaussagen dieser insgesamt 306 Seiten umfassenden Drucksache 18/12310,, die man als PDF-File herunterladen kann.


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bol