Die derzeitigen Web 1.0 und Web 2.0 sind Syntax-orientiert und arbeiten mit stichwortartiger Suche. Die Bezeichnung Semantic Web wurde für das Web 3.0 kreiert. Dabei handelt handelt es sich um eine Web-Technologie bei dem die SuchmaschinenInformationen zueinander in Beziehung stehen, sie eigenständig auswerten und aus ihnen eine Bedeutung entnehmen können. Durch diesen Ansatz können Menschen und Computer wesentlich besser miteinander kooperieren, und es können intelligentere Webservices kreiert werden.
Forschungsprojekt maschinelles Suchen
Im Rahmen des “Imagine”-Forschungsprojekts hat die schweizerische HTW Chur gemeinsam mit Keystone maschinelle Lernverfahren entwickelt, die die Suchmöglichkeiten für Bilder signifikant verbessern. Keystone ist eine schweizer Medienagentur mit einem riesigen Angebot an visuellen Inhalten. Das Imagine-Projekt setzt dabei auf Technologien der künstlichen Intelligenz, die es ermöglichen, Teile des Beschreibungsprozesses vollständig zu automatisieren. Das Training von entsprechenden Maschinen ist aufgrund der großen Vielfalt der Bildmotive sehr komplex. Um dieses Problem zu umgehen, hat das Forscherteam der Bündner Fachhochschule die Datenbank mit der Fähigkeit auf Hintergrundinformationen aus dem Semantischen Web zuzugreifen, ausgerüstet. Das Semantische Web bietet speziell für Maschinen aufbereitete Informationen, welche eine automatisch Recherche in den entsprechenden Datensätzen ermöglichen.
Dadurch werden Maschinen zum Beispiel in die Lage versetzt, automatisch Personen, Organisation und Orte in textuellen Bildbeschreibungen zu identifizieren, Hintergrundinformationen zu den erkannten Subjekten und Objekten abzufragen und diese miteinander zu kombinieren. Das ermöglicht es, Bilder zu gruppieren und semantisch ähnliche Bilder für bestehenden Suchergebnissen vorzuschlagen. Erkennt das System zum Beispiel, dass auf einem Bild ein Skifahrer zu sehen ist, kann Imagine auf Wunsch automatisch weitere relevante Bilder von genau diesem Skifahrer, seinem Team aber auch Fotos von seinem Wohnort oder von bekannten Personen mit identischem Geburtsort vorschlagen und zugehörige Bildkollektionen erstellen. Die Graphik unten zeigt eine solche mögliche Auswertung.
Bereits Ende 2017 wird Keystone eine komplette Neuentwicklung seines Fotoportals der Öffentlichkeit vorstellen. Ab Mitte 2018 werden schrittweise die in Imagine entwickelten Innovationen aktiv geschalten, sodass auch Anwender von ihnen profitieren können.
Imagine extrahiert Schlagwörter aus Bildern, bündelt diese zu Themenbereichen und erkennt Personen, ...
(Copyright Bild: Hochschule für Technik und Wirtschaft HTW Chur)
- bol