Norbert Bolewski: 1996 - 2000.
Das Jahr 1996 begann mit einem Themenheft „Rund ums Virtuelle Studio“. Neben einem großen Grundsatzbeitrag wurden auch die Aktualitäten der IBC in diesem Bereich mit einbezogen. Denn dass zur IBC 1995 gleich acht Unternehmen entsprechende Studios vorstellten, damit hatte keiner gerechnet. Wie oft in derartigen Situationen schlugen die Beurteilungen der vermeintlichen Möglichkeiten gleich Kapriolen. Gestern noch für fast unmöglich gehalten, schien nun plötzlich gleich alles möglich zu sein, sodass eine umfassende Bestandsaufnahme nötig wurde. In einem Punkt unterschieden sich die vorgestellten neuen Verfahren gewaltig, nämlich bei der Erkennung des Kameraorts und der gewählten Perspektive. Die meisten Systeme arbeiteten mit Sensoren am Kamerastativ und an der Kamera selbst, um die entsprechenden Parameter zu ermitteln, die dann in den Rechner eingegeben die entsprechende Perspektivdarstellung des computergenerierten Raums ermöglichen. In der Zwischenzeit ist das virtuelle Studio bei vielen Sendern Stand der Technik (Bild 212). Man beschränkt sich aber meist auf die Darstellung von statistischen Bildern, durch deren Säulen dann der Moderator laufen kann usw. Der vollkommene Ersatz ganzer Studiobauten und damit erhebliche Kosteneinsparungen, wie das damals noch als wahrscheinlich galt, ist aber bis heute ausgeblieben.
2007 12 104