2022: Das Jahr der "virtuellen Produktion"? | FKTG - Fernseh- und Kinotechnische Gesellschaft

"Ja", meinen wohl Kari Grubin von der SMPTE, einem Kooperationspartner der FKTG und Erik Weaver von der University of Southern California.

Im Original-Ton von Grubin liest sich das so: “I expect it will be an especially important year for bringing [virtual production] down from the higher level where it is being used now for [TV]shows ..."

Dabei geht es nach Grubin weniger um noch ein weiteres Produktionstool. sondern um die Redefinition der Produktions-Technologie als Ganzes: Die Vorproduktion, der Produktionsprozess an sich und die Postproduktion würden in einen einzigen virtuell gesteuerten Prozess integriert werden, der viele umständliche Produktionsweisen (z.B. Greenscreen-Korrekturen) überflüssig machen wird.

"Virtual Production Initiative Gains Steam"

Solche Einschätzungen finden sich in einem SMPTE-Artikel von Michael Goldman, der Ende des verflossenen Jahres auf der Website der SMPTE erschienen ist: "Virtual Production Initiative Gains Steam" - so der Titel des Artikels.

Goldman reflektiert und belegt dort verschiedene Aussagen von Grubin und Weaver, die nichts weniger als eine Revolution bei der Produktion und Verbreitung von TV-Shows, Film- und Videoproduktionen vorhersagen -, wohlgemerkt, eine Revolution durch konsequente Virtualisierung der Produktionsprozesse, die auf Sicht völlig neue Realisierungsmöglichkeiten auch für kleinere Studios ermöglichen werden.

Ausblick und Quellen

Die zweifelsohne optimistischen Sichten von Grubin und Weaver gehen zurück auf die RIS Initiative der SMPTE, die etwa Mitte 2021 Fahrt aufgenommen hat. "RIS" - das sind "Rapid Industrie Solutions", die darauf abzielen, Standards für die "On-Set Virtual Production" (OSVP) zu definieren, ein allerdings mehrjähriger Prozess, wie die SMPTE betont. Grundlage der RIS-Initiative war übrigens eine breit angelegte Umfrage unter TV- und Filmproduzuenten und Schaffenden, die (kostenintensive) Schwachpunkte der aktuellen Produktionsweisen analysierte

- WOF
^{Bildquelle: Pixabay}