HbbTV – neue Tools und neue Verbreitungswege

Klaus Merkel


Klaus Merkel studierte von 1986-1992 an der TU München Nachrichtentechnik. Seine Diplomarbeit fertigte er am Institut für Rundfunktechnik an, das für die folgenden 30 Jahre auch seine berufliche Heimat wurde. Zunächst entwickelte er dort Komponenten für die digitale Fernsehstudiotechnik, die vielfach auch in den Rundfunkanstalten eingesetzt wurden. 1995 wechselte er in den Bereich des „interaktiven Fernsehens“ und vertrat in vielen nationalen und internationalen Arbeitsgruppen die Interessen von ARD und ZDF.

Seit dieser Zeit engagiert er sich auch in der Standardisierung, zunächst hauptsächlich in DVB-Arbeitsgruppen. Ziel dieser Arbeiten war die Spezifikation und die praktische Markteinführung von zugangsoffenen Plattformen für digitales Fernsehen mit interaktiven Zusatzkomponenten. Auch Fragen der Weitersendung in Kabel- und IPTV-Netzen gehörten dabei zu seinem Arbeitsgebiet. 2009 war er einer der Mitinitiatoren HbbTV-Initiative und trieb in der ersten Phase die Markteinführung von HbbTV in Deutschland maßgeblich voran. Seither befasst er sich mit der Weiterentwicklung des HbbTV-Standards und der praktischen Erprobung neuer Anwendungen hierfür. Diese Arbeiten setzt er seit der Schließung des Instituts für Rundfunktechnik im März 2021 bei der HA Distribution des Rundfunk Berlin-Brandenburg fort.

Kurzfassung des Vortrags No. 55


HbbTV stellt dem Programmanbieter eine flexible Toolbox für die Gestaltung seiner linearen und nichtlinearen Angebote auf dem „Big Screen“ bereit. Der Vortrag stellt die Weiterentwicklungen des HbbTV-Standards vor, mit denen sich die Dienste über den heute üblichen Stand hinaus entwickeln lassen und die auch die Erschließung neuer Verbreitungswege ermöglichen