Die historische Entwicklung von Hörfunk und Fernsehen

Prof. Dr.-Ing. habil. Adolf Finger

TU Dresden
adolf.finger@tu-dresden.de


Adolf Finger studierte Elektrotechnik/ Hochfrequenztechnik an der TU Dresden und wurde 1968 wiss. Mitarbeiter in der Sektion Informationstechnik. Er bearbeitete F&E- Themen aus der Nachrichten- und Messtechnik und wurde 1973 mit Auszeichnung zum Dr.-Ing. mit einem Thema aus der Signaltheorie promoviert. Seine Habilitationsschrift „Digitale Signalstrukturen in der Informationstechnik“ konnte 1986 zeitgleich als Buch im DDR-Verlag Technik und im R. Oldenbourg Verlag München, Wien 1986 erscheinen. Eine weitere akademische Laufbahn war zunächst aus politischen Gründen versperrt, obwohl er als Gastprofessor an die RWTH Aachen eingeladen wurde. Nach der „Wende“ 1992 erfolgte die Berufung auf die Professur Theoretische Nachrichtentechnik an der TU Dresden. Ein umfangreiches Industrieprojekt (DTAG, R&S) zur Zusatzdatenübertragung im analogen Fernsehen wurde bis zur Einsatzreife bearbeitet und über den TV Sender ntTV erprobt. Im Rahmen einer Jahrestagung der FKTG (Wien 1996) und später im IRT wurden die Ergebnisse vorgestellt. Durch weitere erfolgreiche Einwerbung von Forschungsprojekten aus der EU, (u.a. Pionierarbeiten zu UWB), der DFG , (Sprecher des Innovationskollegs „Kommunikationssysteme“1997- 2000), und der Industrie erreichte der Lehrstuhl eine hervorragende personelle und gerätetechnische Ausstattung. (Vier der ehem. Doktoranden arbeiten gegenwärtig als FH- und Univ.-Profs.).

Weitere Tätigkeiten


In der akademischen Selbstverwaltung der TU Dresden war Prof. Finger aktiv tätig, u.a. als Dekan der Fakultät Elektrotechnik und Informationstechnik (2003 -2006). Die Thematik der Theorie und Anwendung von Pseudo-Random-Signalen konnte weiter vertieft werden, mit H.-J. Zepernick: Pseudo Random Signal Processing: Wiley 2005,2013, 2007 chinesische Ausgabe. Adolf Finger ist Autor und Mitautor von über 80 Beiträgen auf Konferenzen und in Fachzeitschriften. Er war Mitglied in Programmkomitees und Referent auf internationalen Fachtagungen. Seit 2012 ist er Ehrenmitglied der FKTG und ferner langjähriger Leiter der Regionalgruppe Mitteldeutschland, zus. mit Andre Guthannß/mdr-Zentrale Leipzig. Auch interdisziplinäre Forschungsthemen zur Medizintechnik wurden noch in jüngster Zeit bearbeitet.

Kurzfassung des Vortrags No. 1


Es wird die Entwicklung von Radio und Fernsehen dargestellt, von den Anfängen vor nahezu 100 Jahren bis in die Gegenwart. Auf Beiträge der Pioniere des technischen Fortschritts wird eingegangen. Die Unterschiede und Gemeinsamkeiten in beiden deutschen Staaten werden betrachtet. Ausgehend von der Funkübertragung werden im Vortrag die Etappen der Entwicklung von Sende- und Empfangstechniken des Hörfunks und des Fernsehrundfunks behandelt. Der relativ wenig bekannte Visionär der Fernsehübertragung Eduard Rhein und der nach ihm benannte Preis („Nobelpreis der Informationstechnik“) werden vorgestellt. Die modernen Entwicklungen der Digitalisierung werden aufgezeigt: das Zusammenwirken von Mikroelektronik, Signalverarbeitung und Displaytechnik. Abschließend kommen aktuelle Fragen und Probleme der "Fernsehnutzung" zur Sprache.