Förderfirma des Monats November 2021: Deutsche Welle

Stärke online und auf Social Media, darauf legt die Deutsche Welle (DW) bei ihren mehrsprachigen Programmangeboten einen Schwerpunkt. Im November startete unter anderem die neue Website von DW Brasil als Testlauf für das ROAD-Projekt, das zum Ziel hat, das Online-Angebot der DW noch nutzerfreundlicher zu machen.


DW: Inhalte multilingual, regional, digital bereitstellen

Ob Materialien für Deutschlernende, aktuelle Nachrichten oder Dokumentationen aus aller Welt: Die Deutsche Welle produziert ihre multimedialen Angebote in 32 Sprachen und erreicht damit nach eigenen Angaben 2021 mehr als 289 Millionen Menschen weltweit pro Woche. Dabei haben die Online-Angebote in diesem Jahr erstmals die TV-Formate überholt: 122 zu 117 Millionen Nutzer:innen zählt der Sender. Die Radionutzung bleibt hingegen stabil bei 50 Millionen Kontakten pro Woche. [1] Der steigenden Bedeutung von On-Demand- und Online-Angeboten hat die DW Rechnung getragen: Bis 2025, so die Vision des Senders, wolle man zur „unverzichtbaren digitalen Informationsanbieterin“ werden und „mit on-demand-fähigen, regionalisierten, dialogischen Angeboten“ die Nutzer:innen begeistern. Diesem selbst gesetzten Anspruch zufolge stellt die Deutsche Welle regelmäßig neue Angebote vor, die auf Social-Media-Kanäle und die Erweiterung ihrer Online-Aktivitäten abzielt. Auch XR-Formate spielen dabei eine Rolle.


Autorin: Angela Bünger

Projekt ROAD: Online-Plattform in neuem Gewand

Im Rahmen des Projekts ROAD (Relaunch On All Devices) sollen sukzessive alle DW-Webseiten umgestellt werden. Ziel sei es, den Content vor allem auf mobilen Endgeräten optimal verfügbar zu machen. Dafür sollen die digitalen Plattformen des Senders noch nutzerfreundlicher und intuitiver gestaltet werden. [2]

Den Anfang dieses Relaunchs von dw.com macht die Website DW Brasil, das Angebot in brasilianischem Portugiesisch: Seit dem 16. November hat die neue Version die bisherige Version abgelöst. Zuvor liefen beide rund 14 Monate im Parallelbetrieb. Auch die DW-App des Angebots wurde entsprechend angepasst.

Bei Design und Struktur des neuen Online-Angebots setzte die DW nach eigenen Angaben auf „umfangreiches User-Feedback“. Die Nutzerorientierung ziele auf Text, Video, Audio und Bild ab. Die neue Seite solle zudem „visuell stark“ und responsiv sein. Auch eine verbesserte SEO-Performance und eine große Barrierefreiheit zählten zu den selbst gesetzten Zielen des Senders. Dabei soll der DW-Auftritt unabhängig vom genutzten Endgerät immer gleich strukturiert sein, um Nutzenden die Navigation zu erleichtern.

Aktuelle Projekte der DW:

Mehr Sprachen, Augmented Reality und Social Media-Journalismus. Auch die Erweiterung ihres Programm- und Sprachangebots hat die DW im Blick: Seit dem 1. November ist Tamil als 32. Sendersprache mit einem eigenen Youtube-Kanal vertreten. Laut Sender möchte man mit dem Angebot „ein junges, gut ausgebildetes und urbanes Publikum im südindischen Bundesstaat Tamil Nadu, aber auch in Sri Lanka, Singapur, Malaysia und den USA“ erreichen. [3]

Planung und Organisation des Angebots erfolgt durch einen Redakteur von Bonn aus, vier Kolleg:innen arbeiten vor Ort in Tamil Nadu. Gemeinsam mit dem Partnersender Puthiyathalaimurai TV will man von dort aus unter anderem eine tamilische Version des DW-Formats „Eco India“ produzieren, das sich mit Umwelt- und Nachhaltigkeitsthemen befasst.

Um Klimaschutz geht es auch bei COP26, dem neuen Augmented-Reality-Format der DW-Umwelt- und Hindi-Redaktion, „How to chat to your granddad about climate change“. In der Instagram-Reels-Reihe sorgt ein von der DW entwickelter Augmented-Reality-Filter dafür, dass die jungen Reporter:innen in ihren Video-Clips in die Rolle ihres fiktiven Großvaters schlüpfen und mit ihm über den Klimawandel disktuieren. Der sogenannte "Grandpa"-Filter in den Instagram Stories soll demnächst auch den Nutzer:innen zur Verfügung gestellt werden. Auch eine fiktive „Grandma“ sei in Planung.

Doch nicht nur in Indien, auch für europäische Nutzer hat die DW ihr Programmangebot erweitert. Bereits Anfang des Jahres startete mit ENTR ein Medienangebot für junge Europäer:innen in sechs Sprachen in Kooperation mit France Médias Monde. Die produzierten Videos werden auf Facebook, Youtube und Instagram verfügbar gemacht. Nach einer ersten Evaluierung des Senders seien die Inhalte besonders auf den Facebook-Kanälen erfolgreich: Dort erreichten sie knapp die Hälfte aller Views. Ein Drittel werde über die Partner-Websiten erzielt, jeweils rund zehn Prozent auf Youtube und Instagram. hr />


Quellen:

[1] https://www.dw.com/de/profil/s-30626

[2] https://www.dw.com/de/dw-brasil-neues-design-bew%C3%A4hrte-qualit%C3%A4t-der-digitalen-inhalte/a-59825805

[3] https://www.dw.com/de/deutsche-welle-startet-youtube-kanal-auf-tamil/a-59667010

[4] https://www.dw.com/de/cop26-startschuss-f%C3%BCr-augmented-reality-format-der-umwelt-und-hindi-redaktion/a-59764341

[5] https://www.dw.com/de/entr-das-medienangebot-f%C3%BCr-junge-europ%C3%A4erinnen-und-europ%C3%A4er-mehr-als-13-millionen-videoabrufe/a-59426712