Matrix 4 „The Matrix Resurrections“: Rotor Film und Volucap verantworten Postproduktion und digitale Effekte

Rotor Film hat die kompette Infrastruktur der Postproduktion für den vierten Teil der Matrix-Filmreihe gestellt. So fanden neben der Tonmischung auch Dialog-Schnitt, Sounddesign und Soundediting in der Cinema Stage von Rotor Film in Potsdam-Babelsberg statt, wie das Unternehmen in einer aktuellen Veröffentlichung mitteilte. Auch das volumetrische Studio Volucap kam zum Einsatz.

Bereits 2019 entstanden einige Szenen des Sequels in Berlin, dem Studiogelände in Babelsberg und Umgebung. Volucap war hier bereits im Vorfeld für die Entwicklung anspruchsvoller Actionsequenzen und Visual Effects aktiv: Zwei Jahre habe man insgesamt mit den Matrix-Machern um Regisseurin Lana Wachowski gearbeitet.

Multikamerasysteme mit „falsch trainierter“ KI und volumetrisches Unterwasser-Studio


Für den Dreh wurden eigens für den Film angefertigte Kamerasysteme eingesetzt, mithilfe derer die meisten Aufnahmen für den Film entstanden, einige Szenen wurden aber auch direkt im volumetrischen Studio aufgezeichnet. Die volumetrischen Kamerasysteme wurden von Volucap auf Schienen, Seilen und Kränen konstruiert. Für einige Filmszenen arbeitete die Crew mit einem Handheld-Kamerasystem mit acht Kinokameras gleichzeitig, das ebenfalls von Volucap konstruiert wurde. Im Rahmen des Matrix-Drehs entstand zudem ein volumetrisches Unterwasser-Studio in einem rund sieben Meter tiefen Becken.

Um Raum und Zeit in der Abbildung versetzt wirken zu lassen, habe man unter anderem Künstliche Intelligenz in Verbindung mit einem speziell von Volucap entwickelten Multikamerasystem „falsch trainiert“. Ein weiteres Kamerasystem erlaubte es zudem, Performance und Merkmale mehrerer Schauspieler zu einer Person zu „fusionieren“. Auch nachträglich veränderte Kamerapositionen seien mit der Technologie möglich gewesen, etwa um hinter die Akteure zu Blicken oder neue Kamerafahrten zu ermöglichen.

„Matrix“ als Vorreiter technischer Innovation

Die Matrix-Filmreihe lotet seit Erscheinen des ersten Teils 1999 immer wieder die technischen Grenzen des Machbaren aus. So machte der Film unter anderem den „Bullet-Time-Effekt“, eine spezielle Form der Zeitlupe im Action-Film bekannt: Mit Spiegelreflexkameras und Filmkameras, die auf Schienen rund um die Szene aufgebaut und synchronisiert ausgelöst wurden. Bei schnellen (Kampf)-Szenen können damit auch Details aus verschiedenen Perspektiven sichtbar gemacht werden. Eine Szene lässt sich beliebig stoppen, verlangsamen oder auch rückwärts abspielen und es entsteht der visuelle Eindruck einer Kamerafahrt um ein eingefrorenes Objekt herum.

Zudem kam im ersten Teil das Motion Capture-Verfahren zum Einsatz, ein Tracking-Verfahren bei dem menschliche Bewegungen von Sensorenchips erfasst, digital gespeichert und auf 3D-Modelle im Computer übertragen werden. Diese wurden dann in das Filmmaterial hereinkopiert.

Deutscher Filmstart von Teil 4 am 23. Dezember 2021


Die Postproduktion von „Matrix Resurrections“ in Potsdam entstand ab Frühjahr 2021. Für die Vertonung bei Rotor Film arbeitete Lana Wachowki mit Regisseur Tom Tykwer sowie dem australischen Komponisten Johnny Klimek zusammen.

Fans der Filmreihe müssen nun nicht mehr lange warten: Am 23. Dezember kommt Teil 4 auch in die deutschen Kinos.


Website Rotor Film: https://rotor-film.com/

Website Volucap: https://volucap.de


FKTG Redaktion, AB


Bild (© Rotor Film): v.l.n.r. Niklaas Warda, Head of Production Rotor Film; Martin Frühmorgen,
Managing Director, Rotor Film; Lana Wachowski, Regisseurin; Holger Lehmann, Managing Director, Rotor Film